Die Österreichische Jungbauernschaft will bei diesem Problem frühzeitig gegensteuern. Jungbauern-Generalsekretär David Süß berichtet, dass man die neue Homepage der Jungbauern verstärkt auf Serviceleistungen zum Thema Hofübergabe ausrichten möchte und hier auch Tipps zu diesem Thema bereitstellen wird. Jungbauern-Obmann Stefan Kast beurteilt das Studienergebnis positiv und erklärt: “Daraus können wir die Bedürfnisse unserer Mitglieder ableiten und in unsere Arbeit einfließen lassen.”
Fremdsprachenerlernen und verbessern
Außerdem gilt es für viele junge Landwirte, die Vermarktung ihrer Produkte international zu gestalten. Als Winzer weiß Kast um dieses Anliegen Bescheid. Er berichtet: “Die fortschreitende Globalisierung wurde beispielsweise in der Weinwirtschaft zum eigenen Vorteil umgemünzt. Ich kenne genügend junge Winzer, die ihre Produkte in alle Herren Länder vermarkten, da braucht es perfektes und verhandlungssicheres Englisch.”
Wichtig, die eigene Tätigkeit zu erklären
Die Generaldirektion Landwirtschaft verfolgte mit dieser Studie das Ziel, mehr über die Anliegen der europäischen Jungbauern zu erfahren und damit die Angebote der landwirtschaftlichen Austauschprogramme zu verbessern. Für Kast und Süß ist dieser Austausch besonders wichtig. Sie erklären: “Solche Austauschprogramme und Auslandsaufenthalte fördern die persönliche Weiterentwicklung und bringen wieder frischen Schwung auf den eigenen Betrieb.” Beide sind regelmäßig bei den Tagungen des europäischen Junglandwirterates (CEJA) in Brüssel und in anderen Städten der EU vertreten.
Über ihre agrarpolitischen Treffen berichten die Jungbauern-Vertreter: “Besonders unsere Junglandwirte-Förderprogramme stoßen in internationalen Kreisen auf gehöriges Staunen”, denn in vielen EU-Staaten gebe es keine eigene Jungbauern-Förderung. Kast und Süß betonen: “Das neue, dreistufige Programm in Österreich ist ein wichtiger Schritt, um Anreize zu schaffen, damit junge Bauern in Österreich ,ja‘ zur Landwirtschaft und zum eigenen Betrieb sagen und diesen dann nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen ausrichten können.”
Planung für 2016:
Das Jungbauernarbeitsjahr steht in diesem Jahr unter dem Motto “Vorrang für heimische Lebensmittel”. Mit dem Auslaufen der Milchquote und dem schwierigen Marktumfeld etwa in Russland stehen große Herausforderungen an, deswegen möchte die Jungbauernschaft den Lebensmittelpatriotismus in Österreich stärken, so Kast. über die Beweggründe zur Auswahl des Mottos. Damit soll den Österreichern aber nicht nur der Mehrwert heimischer Produkte schmackhaft gemacht, sondern auch der eigentliche Wert der Lebensmittel herausgearbeitet werden. Mit unserer bereits laufenden Facebook-Kampagne haben wir bereits an die 800.000 Personen nachweislich erreicht. Diese beinhaltet etwa Grafiken, mit denen der Unterschied der Kosten für Lebensmittel und für Tiernahrungsmittel dargestellt wird. Des Weiteren werden verschiedenste Aktionen organisiert, um den Konsumenten die Produktionsweisen der Landwirtschaft zu erklären. An der Spitze steht dabei ein bundesweiter Tag der offenen Bauernhoftür am 5. Juni 2016, um diese Thematik abzurunden.
Termine 2016 Jahresmotto: “Vorrang für heimische Lebensmittel”

- Februar: Facebook-Kampagne zum Mehrwert heimischer Lebensmittel
- März: Jungbauern-Stammtischreihe; Präsentation des Videos “Pflanzenschutz aufgedeckt”; Abschluss Agrar Think Tank 3.0; Relaunch der Homepage www.jungbauern.at; Mut-Kampagne mit Minister Andrä Rupprechter
- April: Vienna City Marathon Mai: Tag der jungen Landwirtschaft West – in Tirol; Veranstaltung mit Bundes-JVP zum Thema “Digitalisierung”
- Juni: Tag der offenen Bauernhoftür in ganz Österreich
- Juli & August: Video-Wettbewerb; Studienreise nach Sri Lanka
- September: Innovationspreis; Erntedankfest in Wien & Jungbauern-Clubbing
- Oktober: Präsentation des Jungbauernkalenders 2017
- November: Tag der jungen Landwirtschaft Ost – in Wien; Strategieklausur in Innsbruck
- Dezember: Junglandwirte-Tag
Weitere Termine online unter www.jungbauern.at