Agrarlandesrat Hiegelsberger (r.) im Gespräch mit Gerald und Maria Kraxberger und Bezirksoberförster Alexander Gaisbauer.

42 Prozent der Landesfläche Oberösterreichs sind bewaldet, etwa 70.000 Waldeigentümer bewirtschaften 500.000 Hektar Wald. Das mit 350 Millionen Euro dotierte neue Waldfondsgesetz wird sie zur Waldpflege motivieren. „Das neue Gesetz bringt erhebliche finanzielle Unterstützung“, freut sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Die Umsetzung des Waldfondsgesetzes wird nach der Genehmigung in Brüssel voraussichtlich im Februar 2021 erfolgen.

Umsetzung im Februar 2021 erwartet

Die Umsetzung des Waldfondsgesetzes wird nach der Genehmigung in Brüssel voraussichtlich im Februar 2021 erfolgen. Der Waldfonds beinhaltet umfangreiche Förderungsmaßnahmen zur Abgeltung von Borkenkäferschäden, zur Förderung klimafitter, artenreicher Wälder, zur Stärkung der Verwendung des Rohstoffes Holz sowie Forschungsmaßnahmen für die Erzeugung von Holzgas und Biotreibstoffen. Aber auch Waldpflegemaßnahmen werden mit erhöhten Fördersätzen unterstützt.

„Das Ziel ist, klimafitte Wälder zu schaffen. Durch die Aufforstung mit Mischbaumarten und Pflegemaßnahmen werden gesunde und ertragreiche Wälder herangezogen“, so Hiegelsberger.

Bericht aus der Praxis

Gerald Kraxberger aus Krenglbach besitzt vier Hektar Waldfläche im Alpenvorland. 2019 hat er ein Viertel an den Borkenkäfer verloren. Die Wiederaufforstung wurde zu 80 Prozent aus dem Waldfonds gefördert. „Für mich ist Forstwirtschaft ein wichtiges Standbein“, sagt Kraxberger, der auf risikoarme Mischwaldbestände setzt.

Entschädigung und Förderung von Zukunftsprojekten

Für die Kahlflächen infolge Borkenkäferbefalls sind im Waldfondsgesetz auch Entschädigungen vorgesehen. Die Entschädigung beträgt 3.500 Euro/Hektar und kann ab einer Mindestfläche von gut einem Viertel Hektar gewährt werden.

Starke Nachfrage und ein geringerer Schadholzanfall im Jahr 2020 haben in den letzten Monaten zu einer Erholung des Holzpreises geführt. Die Erlössituation ist aber immer noch unbefriedigend. Das Waldfondsgesetz sieht daher auch Mittel zur Erforschung weitergehender energetischer Nutzungen des Rohstoffes Holz vor. „Die Treibstoffgewinnung aus Holz kann entscheidend zum Energiemix der Zukunft beitragen. Neue Nutzungen und unsere Holzbauoffensive werden künftig den Holzabsatz stabilisieren.  Der laufend nachwachsende Rohstoff Holz gewinnt damit an Wertigkeit und somit auch die Motivation der Waldeigentümer für die Bewirtschaftung der Wälder. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft auf vielfältige Weise“, so Hiegelsberger.

red.EH

- Bildquellen -

  • Waldfonds 1 Gaisbauer Maria Und Gerald Kraxberger Hiegelsberger C LandOÖ…: Land oö/Mallinger
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