„Voller Einsatz für mehr Regionalität am Teller“

Mehr als 70 Teilnehmer konnte bei einer Tagung zum Thema Gemeinschaftsverpflegung Agrarlandesrat Christian Ganter in Hohenems begrüßen. Ein zentrales Thema dabei war auch die verpflichtende Herkunftskennzeichnung.

Kantinen werden dabei unterstützt, regionale und saisonale Lebensmittel zu beschaffen. Foto: Christin Klose - Stock.adobe.com

Einmal mehr rücke die Wichtigkeit der regionalen Verpflegung durch die aktuellen Geschehnisse in den Vordergrund, so LR Christian Ganter bei der Tagungseröffnung.
Küchenleiter, Landwirte sowie Stakeholder aus Politik und Wirtschaft fanden sich zu der Veranstaltung im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum in Hohenems ein und nutzten die Gelegenheit zum regen Austausch und Vernetzen. „Unsere Gemeinschaftsverpfleger in Vorarlberg sind starke Partner der heimischen Landwirtschaft“, betonte der Landesrat.
Gantner, der derzeit den Vorsitz der Landesagrarreferentenkonferenz innehat, ging besonders auf die Initiativen „Österreich isst regional“ des Landwirtschaftsministeriums sowie die Landesinitiative ‚Vorarlberg am Teller‘ ein, die beide das Bewusstsein für heimische Lebensmittel schärfen. „Gleichzeitig geben sie der Landwirtschaft die Chance, ihren Versorgungsauftrag wahrzunehmen“, so Gantner.
Für das Forum „Österreich isst regional“ wurde gemeinsam mit den Bundesländern die Bundesbeschaffung GmbH beauftragt, um das Projekt zu koordinieren und öffentliche Kantinen dabei zu unterstützen, Lebensmittel regionaler und saisonaler zu beschaffen. Zentrale Ziele dabei sind die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung, die Unterstützung der Klimaziele, eine Implementierung innovativer Technologien sowie die Förderung österreichischer Tierschutz- und Produktionsstandards. Weitere Schwerpunkte des Forums sind unter anderem die regionale Menüplanung sowie die Qualitäts- und Herkunftskennzeichnung. Im Rahmen der Initiative werden verschiedenste Veranstaltungen wie Fachseminare, Marktdialoge und Konferenzen rund um das Thema nachhaltige öffentliche Beschaffung in ganz Österreich organisiert.
Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung der Hauptzutaten Milch, Fleisch und Ei in verarbeiteten Lebensmitteln und in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung werde die langjährige Forderung der Bundesländer und der Landwirtschaftskammern endlich umgesetzt, freut sich Gantner. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Bäuerinnen und Bauern tagtäglich regionale, saisonale Lebensmittel bester Qualität unter Einhaltung höchster Standards produzieren. Bisher war es bei verarbeiteten Lebensmitteln aber auch in der Gemeinschaftsverpflegung nicht möglich, die Herkunft der Grundzutaten zu erkennen. Dies ändert sich jetzt.“
Die beiden Bundes-Verordnungen, die die Kennzeichnungen regeln, sind aktuell in Begutachtung. Nach der Notifikation bei der Europäischen Kommission soll die verpflichtende Herkunftskennzeichnung ab 2023 in Kraft treten.

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AUTORRed. SN
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