Voller Einsatz für die „starke Marke“

Bauernbundpräsident Strasser und Direktor Totschnig touren im Juni quer durch alle Länder. Sie besuchen Bauern, um deren Anliegen zu sammeln; für künftige Bauernbund-Projekte.

Georg Strasser: „Nach digitalen Begegnungen endlich wieder direkt auf Höfen in den Regionen.“ Foto: Bauernbund/Neuhauser

Georg Strasser, seit Sommer 2017 als oberster Repräsentant mit seinem Team in der Brucknertraße für die Bauernbund-Arbeit im Einsatz, wurde am 27. Mai einstimmig zur Wiederwahl beim nächsten Bundesbauernrat am 26. Juni 2021 in Korneuburg nominiert. Bis dahin touren die Bauernbund-Spitzen durch alle neun Bundesländer. Start war am Freitag vergangener Woche in Tirol und Vorarlberg, am Samstag ging es weiter nach Salzburg. „Nach vielen digitalen Begegnungen können wir endlich wieder zu den Bäuerinnen und Bauern direkt auf die Höfe kommen, um uns ein Bild vor Ort zu machen. Die Anliegen aus den Regionen nehmen wir mit für künftige Projekte des Bauernbundes“, erklärten Strasser und Totschnig am Beginn der Bundesländer-Tour.
„Ich möchte mich für das Vertrauen der Landesbauernbünde bedanken, die mich einstimmig als Kandidaten für die Wahl des Präsidenten vorschlagen haben. Wir haben viel geschafft, aber gewiss liegen noch viele politische Hürden vor uns. Etwa die Herkunftskennzeichnung. Da ist es höchste Zeit, dass wir dieses Ziel endlich erreichen“, betonte Strasser.
Der Themenbogen bei den Treffen mit Bauernbund-Mitgliedern und Funktionären auf Orts-, Bezirks- und Landesebene in Westösterreich spannte sich vom Aufreger Wolf über die Umverteilung von Agrarförderungen und künftigen Regeln für mehr Biodiversität bis hin zu den derzeit hohen Holzpreisen. Gestern, Mittwoch, gab es Besuche in Wien, heute im Burgenland, am Freitag und Samstag ist Strasser in Ober- und Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark zu Gast.
Zu den laufenden Verhandlungen der EU über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) in den kommenden Jahren meinte Strasser: „Unser Reichtum an Lebensmitteln und die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen in unserem Land sind keine Zufallsprodukte, sondern das Resultat harter bäuerlicher Arbeit. Darum braucht es einen Grünen Deal für Österreichs Bauernfamilien, der ihre Vorleistungen, wie beispielsweise ÖPUL- oder Bio-Programme, anerkennt und Einkommen schafft.“
Der Bauernbund-Präsident mahnte darüber hinaus mehr Solidarität der Marktteilnehmer ein: „Wir Bauern sind Musterschüler und wollen den Weg der Qualitätsorientierung und -steigerung weitergehen. Dazu brauchen wir aber einen fairen Anteil an der Wertschöpfung.“ Die Marktmacht, speziell der großen Handelsketten, müsse dafür besser verteilt werden, Transparenz auf allen Ebenen Einzug halten. Nur das schaffe Wahlfreiheit für Konsumenten und mehr Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln. „Wir wollen faire Preise für Lebensmittel und Rohstoffe anstatt Rabattschlachten und Schnitzel um 2,99 Euro je Kilogramm.“
Die einstimmige Designierung von Präsident Strasser sei eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit des Bauernbundes in den vergangenen Jahren“, erläuterte Bauernbunddirektor Totschnig nicht nur in seinem Heimatbundesland Tirol. „Die Nationalratswahlen 2017 und 2019 brachten der ÖVP wieder die Kanzlerschaft in der Regierung und statt früher 13 nunmehr wieder 18 Bauernbund-Nationalräte. Mit Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber haben wir erstmals seit dem EU-Beitritt zwei Abgeordnete im EU-Parlament und damit je eine Stimme im Agrar- und Umweltausschuss. Und mit Elisabeth Köstinger und Klaudia Tanner stellen wir gleich zwei Ministerinnen in der Bundesregierung. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit“, unterstrich der Bauernbund-Direktor.

Spürbar positive, erfolgreiche Jahre
Für die Bäuerinnen und Bauern bedeutet das spürbare positive Konsequenzen in der politischen Arbeit: „Kein Klassenkampf mehr, kein kräfte- und zeitraubendes Abwehren neuer Belastungsphantasien, stattdessen Reformeifer, Entlastungs- und Investitionsmaßnahmen und effiziente Verhandlungen in Regierung und Parlament. Diese offensiv-konstruktive Arbeitsweise setzte sich auch unter Türkis-Grün fort“, sagt Totschnig.
2020 hat der Bauernbund den Waldfonds mit 350 Mio. Euro sowie über 30 Mio. Euro dauerhafte steuerliche Entlastungen für seine Mitglieder erkämpft. „Auch das EU-Agrarbudget 2021–2027 wurde um 35 Mio. Euro erhöht statt radikal gekürzt. Dieser Verhandlungserfolg ermöglicht eine Fortführung unserer Ökosozialen Agrarpolitik und sichert eine nachhaltige, qualitätsorientierte Land- und Forstwirtschaft“, verwies Totschnig auf wichtige Errungenschaften.
Dies und noch viel mehr findet man auch auf den virtuellen Infokanälen der „starken Marke Bauernbund“. Für die kommenden vier Jahre wurden die digitalen Formate des Österreichischen Bauernbundes unter dem Motto Ideen säen und Leidenschaft für Landwirtschaft wecken einem Re-
launche unterzogen. Strassers erklärtes Ziel ist es, „im Dialog mit der Gesellschaft Verständnis sowie Akzeptanz für bäuerliche Lebensrealitäten zu schaffen“.
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AUTORRed. SN
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