Vincent Kriechmayr: Vom Bauernsohn zum Doppelweltmeister

Erstmals seit Hannes Trinkl, ebenfalls ein „Bauernbua“, im Jahr 2001 hat Oberösterreich wieder einen Ski-Weltmeister – dieses Mal sogar gleich einen doppelten. Der Mühlviertler Vincent Kriechmayr gewann bei der WM im italienischen Cortina d‘Ampezzo das „Speed-Double“, bestehend aus Super-G und der Königsdisziplin Abfahrt. Das ist vor ihm nur den beiden Ski-Größen Hermann Maier und Bode Miller gelungen.

Der symphatische und bodenständige Mühlviertler, der bislang acht Weltcup-Rennen gewinnen konnte, steigt damit in die Riege der Skilegenden auf. Vom Erfolg bzw. Gold wird sich der 29-Jährige trotzdem nicht blenden lassen. „Die Kühe im Stall haben deswegen auch nicht mehr Respekt vor mir“, hat er einmal in einem Interview gesagt. Der Naturbursche gilt als geerdet und hat seine bäuerlichen Wurzeln nicht vergessen. Dafür haben Vater Heinrich, Landwirt und Skilehrer aus Gramastetten und Mutter Gertrudis, eine Kunstgeschichte-Lehrerin aus Belgien, gesorgt.

„Vinc“, wie er von seinen Fans gerufen wird, ist nach dem weltberühmten Maler Vincent van Gogh benannt. Vermutlich ist der Erfolg auch auf die perfekte Mischung aus harter Arbeit am Bauernhof und der Kunst, wie er mit perfekter Technik seine Schwünge in den Schnee zaubert, zurückzuführen – wie ein Maler mit viel Geschick und feinem Pinselstrich. Mit der bronzenen und silbernen Medaille von 2019 hat das Ski-Ass nun auch schon seine eigene vollständige Kunstsammlung zu Hause.

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  • 14 07 Kriechmayr: Land OÖ
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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