US-Fleischindustrie verzeichnet erstmals seit Jahren einen Rückgang

Rindfleisch verzeichnet in den USA die größten Produktionsrückgänge.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA prognostiziert einen Einbruch der Rindfleischproduktion von 5,1 % im heurigen Jahr. Dies ist der erste Einbruch der US-Fleischproduktion seit vielen Jahren. Bei Schweine- und Geflügelfleisch rechnet das Ministerium ebenso mit einer rückläufigen Produktion. Das berichten agrarheute.com und Agra Europe Anfang der Woche.

Durch die Stilllegungen von Verarbeitungsbetrieben reduzierte sich die Rindfleischerzeugung im April 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als ein Fünftel. Nachdem US-Präsident Donald Trump eine Wiederaufnahme der Produktion in Schlachtbetrieben verfügte, stiegen die Schlachtungen im Mai leicht an. Die Schlachthäuser können wegen Corona-Auflagen allerdings nicht voll ausgelastet werden. JBS, der größte Rindfleischhersteller in den USA, sprach von einer Auslastung zwischen 70 und 94 %. Bis zur Vollständigen Auslastung der Kapazitäten werde es noch Monate dauern. Die eingeschränkte Belieferung von Schlachtereien sorgte zuletzt für einen Preiseinbruch bei Schlachtrindern, während Rindfleisch im Handel immer teurer wurde. Teilweise wurde die Ware in den Läden rationiert.

Für das kommende Jahr geht das USDA allerdings von erneuten Produktionszuwächsen aus, sofern bis dahin die Corona-Auswirkungen ausklingen. E.Z.

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