Unser Heer isst regional

„Den Klimateller gibt es seit Anfang Oktober österreichweit in allen Kasernen“, sagt Verteidigunsministerin Klaudia Tanner FOTO: Bundesheer/ Gunter Pusch, sea wave - stock.adobe.com

Die Initiative „Das isst Österreich“ der Bundesregierung will dazu ermuntern, verstärkt regional und saisonal einzukaufen. Auch das Bundesheer isst regional. Bei der Verpflegung setzt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner künftig noch mehr auf Lebensmittel aus der Region, auch mit dem Klimateller, ab sofort (und bald täglich) in allen Kasernen.

„Mit unserem Klimateller gehen wir auch in den Küchen des Bundesheeres mit gutem Beispiel voran und wollen die Verpflegung klimagerechter und nachhaltiger gestalten“, berichtet Tanner. 2020 wurde wie berichtet das Tageskostgeld für die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten in Kasernen und Dienststellen von 4 auf 5 Euro angehoben. Damit steht dem Bundesheer mehr Geld zur Verfügung, um die Qualität und Nachhaltigkeit der Lebensmittel in den beinahe 90 Verpflegungseinrichtungen des Heeres noch mehr zu steigern.

„Den Klimateller gibt es seit Anfang Oktober  österreichweit in allen Kasernen“, sagt Tanner. In der Startphase jeden Dienstag und zum Mittagessen, dann auch zum Frühstück und Abendessen an einem Tag pro Woche und letztlich täglich neben den anderen Menüs. Für den Speiseplan mit klimafreundlichen Rezepten werden laufend Testung neuer Rohstoffe sowie interne Schulungen und Workshops durchgeführt.

2018 verabreichte das Heer an seine Soldaten und Mitarbeiter 7,1 Mio. Essen (Frühstück, Mittag, Abend). Der Wareneinsatz dafür betrug etwa 17,3 Mio. Euro. Mit dem Projekt „Klimateller“ setzt das BMLV zudem ein Zeichen, dass mit bewusster Ernährung ein Beitrag gegen den Klimawandel gleistet werden kann.

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger erklärte, sie sei „stolz, dass das Österreichische Bundesheer mit dem Klimateller mit gutem Beispiel vorangeht. Das ist ein starkes Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft und der Qualität, die unsere Bäuerinnen und Bauern an 365 Tagen im Jahr produzieren.“

Ebenso erfreut darüber ist Manfred Hofinger, VP-Abgeordneter im Nationalrat,: „Heimische Kost und Qualität unserer bäuerlichen Landwirtschaft kommt nun auch auf die Teller in den Kasernen des Landes.“ Der Bauernbund-Mandatar ist auch Mitglied in der Parlamentarischen Bundesheerkommission. Die Anhebung des Tageskostgeldes für die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten in Kasernen und Dienststellen ermögliche die regionale Essensversorgung mit heimischen bäuerlichen Produkten in den Küchen des Bundesheeres. „Das wiederum hat eine wichtige Vorbildwirkung für andere“, ist Hofinger überzeugt.

Wegen der Corona-Pandemie hat sich 2020 die Zahl der Einsätze des Bundesheeres im Vergleich zum Jahr davor verdoppelt. Durchschnittlich waren 1.100 Soldatinnen und Soldaten auch zur Unterstützung der Sicherheit- und Gesundheitsbehörden sowie zahlreicher Dienstleister im Einsatz. Das erkläre laut Hofinger auch die höhere Zahl an Beschwerden.  Mit dem Beschluss der Novelle des Heeresgebührengesetzes im Sommer 2021 wurden indes wichtige Maßnahmen in punkto besserer Besoldung beschlossen. Und mit den angekündigten Investitionsschwerpunkten in Ausrüstung, Geräte und Infrastruktur im Umfang von rund 200 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren werden weitere Schritte folgen, so Hofinger.

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AUTORRed. SN
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