Pierre ist 25 Jahre alt, als er aus den USA, genauer aus Wyoming, in seine Heimat Frankreich zurückkehrt, um dort mit seiner Verlobten Claire den Hof seines Vaters zu übernehmen. Der junge Landwirt strotzt nur so vor neuen Ideen und Tatendrang, wohingegen sein Vater Jacques nur schwer loslassen kann. Zwanzig Jahre später ist der Betrieb gewachsen und mit ihm die Familie.
Doch die glücklichen Tage der gemeinsamen Hingabe für Hof und Land gehören bald der Vergangenheit an. Denn trotz aufopferungsvoller harter Arbeit – bis hin zur Erschöpfung und der tatkräftigen Unterstützung von Claire und den beiden Kindern – wachsen die Schulden und mit ihnen Pierres Verzweiflung.
Regisseur Edouard Bergeon erzählt in „Das Land meines Vaters“ eine bewegende wie hochaktuelle Geschichte der Generationen zwischen Lebensträumen und Existenzsorgen. In großen Landschaftsbildern wirft er dabei einen zutiefst menschlichen Blick auf die dramatischen Arbeitsbedingungen der Landwirte und den geringen Preis für ihre Produkte.
Im Frankreich war Bergeons erster Spielfilm ungemein erfolgreich und landete prompt auf Platz 1 der Kinocharts. Er wurde 2020 auch für einen César in der Kategorie „Bestes Erstlingswerk“ nominiert. „Der Film basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich stamme aus einer Bauernfamilie, bin Sohn und Enkel von Bauern, sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits“, sagt Bergeon. Er konnte selbst eine eine glückliche Kindheit am Bauernhof verbringen, wollte zunächst sogar Agraringenieur werden, entschied sich jedoch für ein Leben als Journalist. Seit 2010 arbeitet Bergeon eigenständig als Dokumentarfilmer. Sein Dok-Film-Debüt feierte er 2012 mit „Les fils de la terre“. Thema: die Selbstmorde von Bauern in Frankreich. 2020 ging sein digitaler TV-Sender „CultivonsNous“ online, der sich der Welt der Landwirtschaft widmet.
Fern von geschönten romantischen Darstellungen zeigt der Spielfilm den Kampf einer Familie auf dem Land gegen EU-Auflagen und Preisdumping. „Eine Familiensaga mit einer menschlichen Perspektive auf die Entwicklung der Landwirtschaft der letzten 40 Jahren“, schrieben Filmkritiker. „Und eine Liebeserklärung an die Menschen, die als Familie zusammenhalten und alles tun, um den Traum vom eigenen Hof aufrechtzuerhalten.“

5 x 2 Karten werden verlost
Am 12. November startet der Film (Originaltitel „Au nom de la terre“) auch in 14 ausgewählten Kinos in Österreich, in Wien und Kärnten (je 3x), Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark (je 2 x) sowie Salzburg und Tirol (je 1x). Die BauernZeitung verlost 5 x 2 Kinokarten. Einfach E-Mail an
redaktion.wien@bauernzeitung.at
„Das Land meines Vaters“, F/B 2019, Drama, 103 min., FBW Prädikat „besonders wertvoll“.
www.filmladen.at/film/das-land-meines-vaters/

Bernhard Weber

- Bildquellen -

  • Film: weltkino.de
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AUTORRed. SN
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