
In Tirol bewirtschaften rund 5.000 Milchkuhbetriebe alpine Flächen und erzeugen jährlich etwa 400 Millionen Kilogramm Rohmilch – ein bedeutender Anteil des landwirtschaftlichen Einkommens im Bundesland. Diese kleinstrukturierten Familienbetriebe sichern nicht nur die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln, sondern erhalten auch wertvolle Kulturlandschaften und touristische Infrastruktur.
Nachhaltigkeit und Regionalität als Leitprinzipien
Die Tirol Milch eGen, beliefert von 2.495 Bauern, verarbeitet jährlich rund 244 Mio. kg Milch – etwa zwei Drittel der Tiroler Gesamtmenge. Am Standort Wörgl setzt man auf Innovation: Verarbeitet werden Heumilch, Biomilch und Bio-Heumilch – in einem der nachhaltigsten Molkereistandorte Europas, mit 100 % Grünstrom, Biomasseheizung und Mehrwegglas-Abfüllung.
Almen: Mehr als nur Sommerweiden
Auf über 2.060 Almen werden jährlich 31.800 Milchkühe gealpt. Das sichert nicht nur hochwertiges Almfutter, sondern schützt durch Weideführung auch Siedlungsräume vor Naturgefahren. Die Almwirtschaft ist damit aktiver Landschafts- und Katastrophenschutz.
Politische Rahmenbedingungen gefordert
Die Tiroler Milchwirtschaft fordert faire gesetzliche Rahmenbedingungen – etwa bei Haltungskennzeichnung und Umweltauflagen. „Unsere Bauern brauchen Planungssicherheit und Unterstützung statt neuer Belastungen“, betont Bauernbunddirektor Peter Raggl.
Milch aus Tirol: Ein Produkt mit Mehrwert
Milch aus Tirol steht für Kreislaufwirtschaft, Tierwohl und regionale Ernährungssouveränität. In Zeiten globaler Krisen gewinnt die regionale Landwirtschaft an Bedeutung. Tirols Milchwirtschaft trägt wesentlich zur Lebensqualität im ländlichen Raum bei – und liefert Produkte, die in über 50 Ländern weltweit geschätzt werden.
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