Martin Selmayr startete vor wenigen Tagen seine „Tour Zukunft Europas“ in Tirol, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen und über die EU-Zukunftskonferenz zu informieren. Zu Beginn seiner Tour erhielt er von Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann einen Rucksack überreicht, in dem er symbolisch die Anliegen der Tiroler Bevölkerung mitträgt. Die Landesleitung der TJB/LJ nutzte die Gelegenheit, um auf den Stellenwert der heimischen Land- und Almwirtschaft hinzuweisen und auch auf Probleme, mit denen sich heimische Bauernfamilien konfrontiert sehen. „Tirol ist seit jeher von einer funktionierenden Almwirtschaft geprägt. Früher wurde dieses Kulturgut vor allem von unseren Nutztieren als Sommerweide genützt, mittlerweile ist es aber auch Rückzugsort und Erholungsraum für viele Einheimische und Gäste in unserem Land. Durch die Rückkehr der großen Beutegreifer sehen wir den Erhalt dieses Kulturgut in Gefahr“, bringt Dominik Traxl, Landesobmann der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, sein Anliegen bei einer gemeinsamen Wanderung auf Almen in den Gemeinden Mühlbachl und Mieders auf den Punkt.
Eindrücke mit nach Brüssel nehmen
„Wir wollten den heutigen Tag vor allem dazu nützen, Herrn Selmayr die vielfältige Geländestruktur und die enorme Bedeutung der gepflegten Kulturlandschaft, dem Mehrwert von Tierwohl und der hochwertigen Erzeugnisse unserer Almen zu zeigen“, so Traxl weiter. Gefährdet ist die einzigartige heimische Almwirtschaft, die auch Grundlage für den Tiroler Tourismus ist, durch die Rückkehr des Raubtieres Wolf. Die Wolfsproblematik im Alpenraum ist nicht erst seit einigen Wochen spürbar. In den letzten Jahren nahmen die Wolfsrisse stetig zu, ein Problem, das bereits jetzt nicht nur die Tiroler Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt.
Symbolwolf in den Rucksack
Nach der Besichtigung der einzelnen Almen übergab die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend an Prof. Dr. Martin Selmayr einerseits einen „Symbolwolf“ mit der Bitte, die Problematik mit den großen Beutegreifern ernstzunehmen und die Anliegen Tirols auf EU-Ebene vorzubringen, und andererseits das regionale Festekochbuch der TJB/LJ, damit er sich nach dem Einsatz der Tiroler Almwirtschaft diese auch schmecken lassen kann.
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