Thrombosen beim Rind sind heilbar

Nasenbluten tritt bei Rindern nur selten auf. Es gibt verschiedene Ursachen. Hier ein Beispiel, das zu einem guten Ende geführt werden konnte.

Behandlungserfolg: Nach drei Tagen war die Thrombose aufgelöst und das Nasenbluten gestillt.

Ein Klauenleiden bei einer Kuh, das zu Nasenbluten führt – es Bedarf einiger diagnostischer Erfahrung, um diesen Zusammenhang zu erkennen. Die Ursachenkette führte von der Klaue zur großen Bauchvene, in der Fachsprache auch Hintere Hohlvene genannt, in der Klauenleiden häufig eine Thrombose auslösen können.

Quelle: Kritzinger
Das Nasenbluten sieht erschreckend aus, war aber in diesem Fall gut heilbar.

Tiere haben Fieber, fressen aber weiter

Vom Blutstau in dieser großen Vene ist in weiterer Folge die Lunge betroffen, wo es zu Blutungen kommt. Die Folge ist mehr oder weniger starkes Nasenbluten. Typisch für solche Fälle ist hohes Fieber (bis 42 °C), dennoch fressen die Tiere weiter. Wichtig ist also, immer die Temperatur zu messen. Die definitive Diagnose lässt sich im nächsten Schritt mit einer rektalen Untersuchung stellen. Damit kann man die Thrombose nachweisen. Die Behandlung zielt auf das Auflösen der Thrombose mittels Medikamenten bzw. Infusion. Im gegenständlichen Fall war die Blutung nach einer Behandlungsdauer von drei Tagen gestillt.

| Dr. Franz Kritzinger ist Tierarzt
in Vöcklamarkt (OÖ) |

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AUTORH.M.
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