SVB: 3,3 Mrd. Euro für bäuerliche Versicherung

Generalversammlung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern

SVB-Obfrau Theresia Meier:
SVB-Obfrau Theresia Meier: “Die SVB ist gut aufgestellt.” ©SVB
Im Rahmen der Generalversammlung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) hob Obfrau Theresia Meier die Besonderheit der SVB hervor, die alle drei Versicherungszweige, Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung, unter einem Dach vereint und so auf die Bedürfnisse des bäuerlichen Berufsstands bestmöglich eingehen kann. Die SVB verfügt über ein modernes Leistungsrecht, das jenem anderer Berufsgruppen fast gleichgestellt ist, zudem ist die bäuerliche Sozialversicherung dank vorausschauender Planung und eines sparsamen Umgangs mit den Versichertengeldern finanziell gut aufgestellt. SVB-Generaldirektor Franz Ledermüller präsentierte die Zahlen des Jahresvoranschlags für 2016, der ein Budget von insgesamt rund 3,3 Mrd. Euro umfasst, das sich auf die Zweige der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung und das Pflegegeld verteilt. In der bäuerlichen Krankenversicherung kann auch heuer mit einem positiven Betriebsergebnis und einem Jahresüberschuss von mehreren Millionen Euro gerechnet werden. Damit ist allerdings der finanzielle Abgang in der Unfallversicherung in der Höhe von 15 Mio. Euro zu bedecken. Der SVB-Generaldirektor prognostizierte unter der Voraussetzung einer gleichbleibenden Gesetzeslage auch für die nächsten Jahre eine gesicherte Finanzierung. Die aufgrund der guten Ergebnisse in der Krankenversicherung und einer sparsamen Verwaltung aufgebauten Rücklagen der SVB werden jedoch bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft etwa ab dem Jahr 2020 zur Deckung der finanziellen Abgänge auch in der Krankenversicherung notwendig werden. Eine Lösung der Finanzierungsfrage in der Unfallversicherung ist ebenfalls noch ausständig. Ledermüller bekräftigte, dass es in der Gesundheitsreform neuer Lösungsansätze bedarf, um anstehende Probleme, wie den bevorstehenden Ärztemangel am Land, in den Griff zu bekommen. Die Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, erklärte, die Forcierung der Prävention und das Erreichen von mehr Lebensjahren in Gesundheit sowie die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum, zum Teil auch über die Stärkung des Hausarztes, seien ihr wichtige Anliegen. Auch LK Österreich Präsident Hermann Schultes nahm an der Generalversammlung teil. Er betonte, es gelte als bäuerliche Gruppe gemeinsam Verantwortung wahrzunehmen, um die Funktionalität eines umfassenden Sozialschutzes auch künftig zu leistbaren Konditionen sicherzustellen.

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