Starkes Zeichen gegen die Verschwendung

Im Rahmen der Initiative "Lebensmittel sind kostbar" zeichnete Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Vorzeigeprojekte gegen die Lebensmittelverschwendung mit dem Viktualia-Award aus.

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (l.), Staatssekretärin Sonja Steßl (2. v. l.) und Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann (r.) zeichneten die Vertreter der
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (l.), Staatssekretärin Sonja Steßl (2. v. l.) und Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann (r.) zeichneten die Vertreter der “Obstbörse Vorarlberg”, das Siegerprojekt in der Kategorie ?Landwirtschaft und regionale Projekte?, aus. ©Bmlfuw/Christopher Fuchs
Alle, die es bis ins Finale des diesjährigen Viktualia-Awards geschafft haben, zeichnet eines aus: Sie alle engagieren sich aktiv dafür, dass unsere kostbaren Lebensmittel ihrem Zweck entsprechend sinnvoll verwertet werden und nicht im Müll landen.

Lebensmittel sind für den Magen, nicht für den Müll

“Lebensmittel gehören in den Magen und nicht in den Müll”, stellte dann auch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Montagabend bei der Verleihung der diesjährigen Viktualia-Awards im Wiener Landwirtschaftsministerium unmissverständlich fest. Gemeinsam mit der Staatssekretärin im Bundeskanzleramt, Sonja Steßl, holte der Minister die von einer fachkundigen Jury ausgewählten Siegerprojekte vor den Vorhang.

Viktualia-Auszeichnung in sechs Kategorien

Vergeben wurde der Viktualia-Award, der heuer bereits seine vierte Auflage erlebt, in sechs Kategorien:

  • Wirtschaft,
  • Gastronomie und Großküchen,
  • Landwirtschaft und regionale Projekte,
  • Schul- und Jugendprojekte,
  • Soziale Initiativen und Projekte sowie
  • Privates Engagement.

“Das große Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt deutlich, dass das Thema Lebensmittelverschwendung in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat. Die erfolgreichsten Projekte sind ,Best of Austria‘ – das Beste aus Österreich”, betonte Rupprechter.
Von gesetzlichen Vorschriften, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen, hält der Minister wenig. Rupprechter setzt vielmehr auf “Bewusstseinsbildung, Eigeninitiative und Eigenverantwortung”.
Alle Preisträger werden diesem Anspruch gerecht.
Es sind dies:

  • Kategorie Wirtschaft: “Gläser mit Geschichte” vom Verein “Best of the Rest”,
  • Kategorie Gastronomie und Großküchen: “Lebensmittelkreislauf” von der Spa Therme Blumau Betriebs GmbH,
  • Kategorie Landwirtschaft und regionale Projekte: “Obstbörse Vorarlberg” von Obst- und Gartenkultur Vorarlberg,
  • Kategorie Schul- und Jugendprojekte: “Save & Share” vom Bundesgymnasium Dornbirn,
  • Kategorie soziale Initiativen und Projekte: Verein “Start Up” vom Verein Start Up sowie
  • Kategorie Privates Engagement: “(GRAT)Korn-Laberl” vom Kostnixladen Gratkorn.

Zusätzlich zu den Auszeichnungen in den einzelnen Kategorien wurde heuer auch ein Sonderpreis vergeben: Er ging an “Essen verschwenden ist Mist” von der Umweltinitiative “Wir für die Welt” Mutter Erde/ORF.
Die ausgezeichneten Projekte seien ein “wichtiges Vorbild, das die hohe Wertschätzung gegenüber der Leistung der Bäuerinnen und Bauern” unterstreicht, betonte Rupprechter. So auch die “Obstbörse Vorarlberg”, das Siegerprojekt der “Obst- und Gartenkultur Vorarlberg” in der Kategorie “Landwirtschaft und regionale Projekte”. Die Obstbörse hat sich zum Ziel gesetzt, Obst von Streuobstwiesen, das nicht rechtzeitig geerntet werden kann, vor dem Verfaulen zu retten, indem es an Familien vermittelt wird, die selbst keine Anbauflächen haben. Rund 200 Tonnen hochwertiges Obst konnten bisher auf diese Weise verwertet werden.

Christine Demuth

Viktualia 2016: Initiative Lebensmittel sind kostbar

Wie wichtig die Bewusstseinsbildung ist, dass Lebensmittel nichts im Müll verloren haben, zeigen die Zahlen: Jährlich landen in Österreich rund 157.000 Tonnen Lebensmittel und Speisereste im Gesamtwert von mehr als einer Mrd. Euro im Müll. Der Viktualia-Award zeigt, dass es auch anders geht. Alle Infos unter: bmlfuw.gv.at/lebensmittelsindkostbar

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