Sprachrohr der bäuerlichen Jugend

Die OÖ. Jungbauernschaft hielt heuer im Spätsommer und Herbst eine Bezirkstour ab, bei der innovative landwirtschaftliche Betriebe besichtigt wurden und über aktuelle agrarpolitische Themen diskutiert wurde.

Klaus Lindinger und Christian Lang im Gespräch mit Jungbauern und Journalisten bei einem Pressegespräch im Zuge des Bezirkstages in Vöcklabruck

Wir setzen uns als Jugendsektion des oberösterreichischen Bauernbundes aktiv für die Interessen der jungen Bäuerinnen und Bauern in unserem Bundesland ein“, betont Jungbauern-Landesobmann Christian Lang. Neben einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit und der Stärkung der eigenen Mitglieder liege der Fokus auf der Vernetzung innerhalb der Land- und Forstwirtschaft im Land ob der Enns. Bei der heurigen Bezirkstour wurden Mitgliederversammlungen, Betriebsbesichtigungen sowie gemütliche Grillfeiern organisiert. Dabei stand neben dem direkten Kontakt zwischen der Landes- und Bezirksspitze auch der inhaltliche Austausch mit den mehr als 10.000 Mitgliedern im gesamten Bundesland im Vordergrund. Mit Jungbauern-Landes­obmann Christian Lang und seinem Stellvertreter, dem bäuerlichen Nationalratsabgeordneten Klaus Lindinger, standen dabei zwei Spitzenfunktionäre der Jungbauernschaft den Mitgliedern Rede und Antwort. Gemeinsam mit den jungen Bäuerinnen und Bauern wurde über aktuelle agrarpolitische Themen sowie zukünftige Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft diskutiert.

Politisch gestalten: Vom Gemeinde- bis zum Nationalrat

Gerade die jungen Landwirte seien es, die am längsten mit den heute beschlossenen Rahmenbedingungen arbeiten müssen. Deswegen sei es unerlässlich, dass junge bäuerliche Funktionäre die Interessen der Jungbauernschaft aktiv vertreten. „Wir sitzen von der Orts- bis zur Bundesebene in den entscheidenden Gremien, übernehmen Verantwortung und gestalten aktiv mit. So stellt die Jungbauernschaft zum Beispiel aktuell fünf Kammerräte in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer“, betonte Lang.
Um die Landwirtschaft auch künftig wettbewerbsfähig zu halten, müssen heute bereits Entscheidungen für die Landwirtschaft von morgen getroffen werden. „Ich bin überzeugt, dass neben der guten Ausbildung – wie etwa auch dem Educa-Programm – der gegenseitige Austausch und der laufende Einsatz für die Anliegen der Jungbauernschaft Früchte tragen. Gerade für die Hofnachfolger sind die Top-Up-Direktzahlungen und der Investzuschuss in den ersten fünf Jahren nach Betriebsübernahme wichtig. Dafür habe ich mich immer stark gemacht, weil die Lebensmittelversorgung durch die Landwirtschaft Perspektiven braucht“, macht Lindinger deutlich.
Kritisiert wurde die oftmals surreale Darstellung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit: „Die Konsumenten werden von verschiedenen Seiten her getäuscht. Von NGOs, über selbsternannte Moralapostel bis hin zu Werbungen des Lebensmitteleinzelhandels werden konstruierte Darstellungen der heimischen Landwirtschaft gezeigt. Als Jungbauernschaft ist es uns ein Anliegen, den Konsumenten ein realistisches Bild zu vermitteln“, betonte Lang.

- Bildquellen -

  • BZ Tour: Jungbauern
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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