Die Tiefsttemperaturen von -4 bis -8 Grad in der Nacht auf Mittwoch brachten etwa im gesamten steirischen Obstbaugebiet Windfröste, die alle Obstbaulagen – von den Tallagen bis zu höher gelegenen Obstgärten – gleichermaßen betrafen. Die betroffenen Bauern fürchten nun vor allem Auswirkungen auf Steinobst wie Pfirsich und Marille. Diese haben laut Auskunft der Landwirtschaftskammer Steiermark nach der Vollblüte bereits Früchte angesetzt und sind daher in einem besonders frostsensiblen Entwicklungsstadium. Von einem Ausfall bei den Marillen wären alleine in der Steiermark etwa 200 Obstbaubetriebe betroffen.
 
Große Sorge gibt es auch in Niederösterreich. In der Wachau beispielsweise rüsten sich die Marillenbauern einem Bericht von noe.ORF.at zufolge für die Nacht auf Donnerstag mit ihren Heizöfen, um die Marillenblüte vor den frostigen Temperaturen zu schützen und so einen Ausfall wie im Vorjahr zu verhindern. Im Frühjahr 2020 hat der Frost nämlich die Marillenernte zu 95% vernichtet.  
 

Schäden nicht abschätzbar

 
Welche Schäden es heuer gibt und wie hoch sie ausfallen werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Dafür sei es noch zu früh, heißt es aus der Landwirtschaftskammer Steiermark.  Eine Gesamtbeurteilung sei frühestens im Mai möglich. Die Sorge der Obstbauern ist jedenfalls groß. Laut Wettervorhersage stehen zwei weitere Frostnächte bevor. Entscheidend seien auch die Wetterentwicklungen in den kommenden drei Wochen, ebenso wie die Wetterbedingungen während der noch bevorstehenden Blütezeit. 
 
“Spätfrost-Schäden sind Folge des fortschreitenden Klimawandels. Tiefe Temperaturen sind im April prinzipiell keine Seltenheit. Allerdings: Aufgrund der hohen Temperaturen im Februar und März und der damit verbundenen früheren Blüte, sind diese Frostereignisse ein besonders großes Problem”, wird in einer Aussendung der LK Steiermark betont.

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AUTORred.V.S.
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