Wie bei anderen Landtechnikkonzernen hat sich das schwierige Jahr 2024 auf die Geschäftszahlen niedergeschlagen.

Der Umsatz von SDF ging gegenüber 2023 um 19 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank gar um 42 Prozent auf 187 Millionen Euro.

Bei SDF sieht man diese Zahlen verhältnismäßig positiv. So sei der Umsatzrückgang geringer als im Branchendurchschnitt und entspreche das EBITDA 2024 11,5 Prozent des Umsatzes – das zweitbeste Konzernergebnis aller Zeiten in Prozenten. “Trotz eines starken Rückgangs des Weltmarkts konnte sich SDF im Jahr 2024 mit einer überdurchschnittlichen Leistung in der Branche hervortun, seinen Marktanteil steigern und seine Führungsposition in Spezialsegmenten festigen“, betont der Konzern in einer Aussendung. Verwiesen wird darauf, dass der für SDF relevante globale Traktorenmarkt einen deutlichen Rückgang verzeichnete: Im Jahr 2024 seien rund 226.000 Einheiten, minus 18,6 Prozent gegenüber 2023, verkauft worden. In diesem Szenario hätte SDF mit rund 24.000 verkauften Traktoren, minus 16,3 Prozent, einen geringeren Volumenrückgang als der Marktdurchschnitt zu verzeichnen und seinen globalen Marktanteil von 10,1 auf 10,4 Prozent steigern können.

Die internationale Expansion des Unternehmens wurde mit der Eröffnung neuer Handelsniederlassungen in Mexiko und Tansania fortgesetzt, die die acht bestehenden Produktionsstätten und 14 Handelsniederlassungen der Gruppe in Europa, Asien, Amerika und Afrika ergänzen. Um die strategische Bedeutung der Türkei zu unterstreichen, eröffnete SDF im vergangenen Jahr ein neues Motorenwerk.

SDF vertreibt seine Produkte unter den Marken Same, Deutz-Fahr, Hürlimann, Grégoire und VitiBot. Die Traktorenpalette deckt einen Leistungsbereich von 25 bis 336 PS ab,
während die Erntemaschinen bis zu 260 PS stark sind. 

Europäischer Markt: Trotz des allgemeinen Rückgangs der Traktornachfrage steigerte SDF seinen Marktanteil in den wichtigsten europäischen Importländern nach eigenen Angaben auf 12,7 Prozent (+1,9 % gegenüber 2023). Im Spezialsegment (wie Traktoren mit Allradlenkung, Erntemaschinen und autonome Weinbergroboter) sei der Marktanteil von SDF von 22,4 auf 23,5 Prozent im Geschäftsjahr 2024 gestiegen. Geografisch betrachtet machte der Verkauf von Landmaschinen in Europa im Jahr 2024 60 Prozent des Umsatzes aus.

 

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AUTORMichael Stockinger
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