Schweinemarkt KW 48-49/’22: Weihnachtszeit ist Würstelzeit

Das Weihnachtsgeschäft bringt aktuell eine lebhafte Nachfrage und erhöhten Rohstoffbedarf mit sich, das begünstigt die Preisentwicklung. Die Fleischverarbeitung arbeitet alljährlich Anfang Dezember auf Volllast und saugt überdurchschnittliche Mengen aus der Schlacht- und Zerlegebranche ab. Diese Sogwirkung reicht auch heuer zurück bis in die Ferkelstallungen. Vor diesem Hintergrund konnte das deutsche Preismodell das vorwöchige Plus von fünf Cent wiederholen. Erwartungsgemäß gut bis sehr gut behaupten sich auch die übrigen Notierungen am EU-Binnenmarkt.

Rege Nachfrage verzeichnet auch der Lebend- und Fleischmarkt in Österreich. Was noch vor drei Wochen ein bis zwei Tage verschoben werden musste, wird aktuell ein bis zwei Tage früher abgeholt. Trotzdem ist die Anzahl der Schlachtungen seit zwei Wochen, auf aktuell 96.000, leicht rückläufig. Wirklich positiv, im Vergleich zu den zurückliegenden beiden Corona-Jahren, macht sich das Geschäft auf den Weihnachtsmärkten bemerkbar. Hier werden traditionell große Mengen Schweinsbratwürstel zur Freude der Wursterzeuger gegrillt.

An der Ö-Börse war das unterdurchschnittliche Angebot rasch vergriffen, trotz des bevorstehenden Feiertages am 8. Dezember. In der Konsequenz konnte man den Erzeugerpreis um fünf Cent nach oben setzen.

Preise KW 49-49/’22 (Marktbericht vom 1. Dezember 2022):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,09 (+0,05)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,99

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,47 (+0,03)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,37

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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