Schweinemarkt KW 40-41/’22: Absatzwirksame Aktionen erhofft

Auf den EU-Schlachtschweinemärkten sind Angebot und Nachfrage im Einklang, allerdings liegt das Volumen um einige Prozente unter dem Vorjahresniveau. Der Warenstrom zieht sich eher schleppend durch die Wertschöpfungskette, der Kostentreiber Energie fordert alle Marktteilnehmer. Unisono wird beklagt, dass die gestiegenen Produktionskosten im Verkauf nur teilweise lukriert werden können. Das Minus der Vorwoche im deutschen Preismodell brachte Entspannung, die Erzeugervertreter hoffen nun auf eine Nachfragebelebung durch Aktionsangebote im LEH. Aus den übrigen Mitgliedsländern der EU ist zu vernehmen, dass primär die knappe Angebotssituation das Preisniveau stabilisiert.

In Österreich entstand in der Vorwoche ein Rückstau im Umfang von ein bis zwei Schlachttagen, was einen Anstieg des Schlachtgewichts auf aktuell 98,15 kg je Tier zur Folge hatte. Weil Schlacht- und Zerlegebetriebe mit dem Absatz von Frischfleisch und Verarbeitungsfleisch nicht wirklich zufrieden sind, hofft man auf Impulse seitens einer minus 25 %-Aktion eines namhaften LEH-Unternehmens sowie auf das Anlaufen der Wurst-/Schinken-Produktion Richtung Weihnachten. Vor dem Hintergrund eines insgesamt leicht steigenden, aber gut disponierbaren Angebotes, wurde an der Ö-Börse eine unveränderte Notierung für die neue Woche fixiert.

Preise KW 40-41/’22 (Marktbericht vom 6. Oktober 2022):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,99

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,30

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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