Schweinemarkt KW 32-33/2020: Angebotsflaute stützt das Preisgefüge

Während im Norden Deutschlands der im Zuge der Causa Tönnies entstandene Rückstau noch immer den Markt belastet, sind südliche EU-Regionen optimistischer im Hinblick auf eine Preisentwicklung nach oben. Dabei spielt aber primär die hitzebedingt rückläufige Wüchsigkeit der Mastschweine eine Rolle und weniger die Impulse auf Seiten des Verbrauches. In Deutschland (+/- 0) hoffen die Erzeuger, dass am Tönnies-Betrieb mit dem Anlaufen der zweiten Schicht die Überhänge rascher abgebaut werden können. Von noch anhaltenden Exportsperren namhafter Betriebe in Deutschland und den Niederlanden dürften spanische Exporteure profitieren. Sowohl mengen- als auch preismäßig werden die Bestellungen aus Peking und Shanghai wohlwollend entgegengenommen.

In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt leergefegt. Unterdurchschnittliche Angebotsmengen mit unterdurchschnittlichem Schlachtgewicht reichen nicht überall aus, die gewünschte Nachfrage zu decken. Vielerorts ist die aktive Suche nach schlachtreifen Tieren spürbar und erste Partien wandern vorzeitig Richtung Schlachthoframpe. Vor dem Hintergrund, dieser auch für die kommende Woche erwarteten Verhältnisse, konnte die Erzeugerseite an der Ö-Börse ein Plus von 3 Cent realisieren.

 Preise KW 32/33 (Marktbericht vom 6. August 2020):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,56 Euro (+0,03)
Berechnungsbasis: 1,46 Euro

Zuchten-Notierungspreis: 1,23 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,13 Euro

Dr. Johann Schlederer

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