Schweinemarkt KW 29-30/’22: Hitze hemmt den Fleischkonsum

Die europaweite Sommerhitze schmälert das Umsatzvolumen. Hitzebedingt sinkt der Fleischkonsum der Konsumenten. In den Mastställen leiden die Zunahmen der Tiere.
Selbst aus den aktuell millionenfach frequentierten Urlaubsländern des Mittelmeerraumes meldet der Fleischhandel unter den Erwartungen liegende Umsätze. In Summe hält diese biologische Gesetzmäßigkeit den Schweinefleischmarkt in Balance.
In Deutschland konnte sich die Erzeugerseite mit Blick auf das schwächelnde Angebot behaupten. Trotz Hauspreispolitik namhafter Abnehmer blieb es bei unveränderter Notierung.

Auch in Österreich dominiert das beschriebene Sommerszenario. Das bei ca. 85 % liegende Schlachtschweineangebot entspricht dem aktuellen Bedarf am Fleischmarkt. Das durchschnittliche Schlachtgewicht hat sich bei 96,5 kg eingependelt, 3 kg unter den Werten zu Jahresbeginn. Am Fleischmarkt wird das schwache Geschäft unter anderem mit der inflationsbedingt schmäler gewordenen Geldbörse begründet. Bei den Wurstprodukten läuft das Geschäft mit der Knacker sehr gut. Bei so hohen Temperaturen wird weniger gegrillt und dafür mehr saurer Wurstsalat konsumiert, heißt es aus der Branche. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.

Preise KW 29-30/’22 (Marktbericht vom 21. Juli 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 2,00 (unverändert)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,90

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 1,25 (unverändert)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,15

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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