Schweinemarkt KW 26-27/2021: Staumeldungen vom Fleischmarkt

Am EU-Schweinefleischmarkt dominieren seit Wochen Staumeldungen. Aufgrund des derzeit unattraktiven Exportventils nach China staut sich im EU-Binnenmarkt überschüssige Ware. Woche für Woche verzeichnen die meisten Teilstücke Preisverluste. Die Lockerung der Covid-Maßnahmen im Horeca-Bereich sind zwar tendenziell spürbar, können aber die Absatzkrise nach Asien nicht kompensieren.
Das Preisgefüge kommt nur deshalb nicht ins Rutschen, weil das Schweineangebot schwächelt. Die hohen Temperaturen dämpfen Fresslust und Wüchsigkeit der Mastschweine. Die EU-Notierungen bewegen sich für die laufende Woche zwischen unverändert in Deutschland und minus vier Cent.

In Österreich verzeichnet das Angebot an schlachtreifen Schweinen einen Jahrestiefpunkt. Auf übliche Werte fehlen zwischen zehn und 15 Prozent. Das signifikant geringere Schlachtaufkommen sollte sich – so die Hoffnung der Schlachtbranche – zeitnah am Fleischmarkt bemerkbar machen und dort die Stimmung aufhellen. Konsequenterweise fixierte die Ö-Börse auf Vorwochenniveau.

Preise KW 26-27/2021 (Marktbericht vom 1. Juli 2021):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,64 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,54 Euro

Zuchten-Notierungspreis: 1,24 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,14 Euro

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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