Schweinemarkt KW 25-26/’22: Kleines Angebot ermöglicht drei Cent plus

Am Fleischmarkt wirken die Impulse des Grillgeschäftes. In der zurückliegenden Woche konnte das Angebot an schlachtreifen Schweinen gänzlich geräumt werden. Gefragt sind vor allem die Teile des Schweinerückens als Frischfleisch sowie Verarbeitungsfleisch, das zur Deckung des Grillwurstbedarfes erforderlich ist. Weniger gefragt sind derzeit die Schinkenteile. Demzufolge relativierte sich die anfangs der Woche kolportierte zweistellige Preiserwartung in Deutschland letztlich auf ein Plus von fünf Cent. In den südeuropäischen Mittelmeerländern ist der Sommertourismus am Markt spürbar, durchwegs werden festere Preise erzielt.

Auch in Österreich ist der Schlachtschweinemarkt vollständig geräumt. Der Grund dafür liegt allerdings in dem um ca. 10 % unterdurchschnittlichen Angebot. Das abwärts tendierende Schlachtgewicht von zurzeit 97,4 kg ist neben der flotten Abholung schlachtreifer Schweine eine Folge der hochsommerlichen Temperaturen, die erfahrungsgemäß das Wachstum in den Maststallungen reduzieren.
Das inflationsbeeinflusste Kaufverhalten der Verbraucher schmälert laut Angaben von Handelsketten den aktuellen Fleischabsatz um ca. 15 %. Vor dem Hintergrund eines neuerlich auf Jahrestiefstniveau liegenden frischen Angebotes wurde an der Ö-Börse ein Plus von drei Cent fixiert.

Preise KW 25-26/’22 (Marktbericht vom 23. Juni 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,97 (+0,03)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,87

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 1,25 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,15

Dr. Johann Schlederer

 

- Werbung -
AUTORH.M.
Vorheriger ArtikelBauernvertretung sieht Produktion in Gefahr
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt 27. Juni ’22 – Weizen-Wochenbilanz mit 34 Euro/t im Minus