Schweinemarkt KW 22-23/2016: Aufschwung geht in Phase der Stabilität über

Ö-Börse nochmals im Plus; fortgesetzt stabile Nachfrage und eher verhaltenes Angebot

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Obwohl das nasskalte Wetter in weiten Teilen Europas einen Strich durch die Grillfleischkalkulationen gemacht hat, gelang es, in den meisten Ländern die Preisschraube weiter nach oben zu drehen. In Deutschland (plus fünf Cent) wird insbesondere im Norden von fallenden Angebotszahlen berichtet, während Richtung Süden die Versorgungslage als eher ausreichend beschrieben wird. Folgedessen haben deutsche Groöabnehmer eine Hauspreispolitik auf Vorwochenniveau angekündigt. Frankreich (plus vier Cent) führt den flotten Warenstrom auf eine starke Exportnachfrage zurück.

Frisches Angebot bleibt hinter dem Bedarf zurück

In Österreich sind schlachtreife Schweine anhaltend gesucht. Seitens der Schlacht- und Zerlegebetriebe mehren sich hingegen die Mitteilungen, wonach es schwieriger geworden sei, die Preiserhöhungen beim Teilstückeverkauf in erforderlicher Weise umzusetzen. Aufgrund des unter 95 % liegenden frischen Angebots wurde eine um fünf Cent erhöhte Börsenotierung akzeptiert.

Tendenz: Die Anzeichen für ein Ende des Preisaufschwungs der letzten Wochen mehren sich. Das erreichte Niveau sollte jedoch zu halten sein. Die Grillsaison in Verbindung mit der bevorstehenden Fussball-Europameisterschaft in Frankreich, die anhaltend starke Nachfrage aus Asien sowie weiterhin eher abnehmende Angebotszahlen stabilisieren den Markt.

Preise (Marktbericht vom 2. Juni 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,49 Euro (+0,05),
Berechnungsbasis:                     1,39 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,11 Euro (+0,03)
Berechnungsbasis:                     1,01 Euro

Johann Schlederer; VLV

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