Quer durch die EU ist das Angebot an Schlachtschweinen größer als die Nachfrage. Die Fleischmärkte berichten von zähflüssigen Warenströmen mit verbreiteter Tendenz zu Dumpingpreisvermarktung. Die Schlachtbranche in Deutschland (+/- 0,00) geht dem Vernehmen nach davon aus, dass die Einstandspreise nicht weiter sinken werden und lässt regional unterschiedlich Impulse zu verstärkter Schlachtaktivität erkennen. Auch in den übrigen EU-Ländern orientieren sich die Notierungen an der stabilen Preissituation in Deutschland.
In Österreich ist das verfügbare Schlachtschweineangebot anhaltend um einige Prozent größer als der wöchentliche Bedarf. Das laufend unerwartet hohe Schweineangebot dürfte mit der Verbesserung der biologischen Leistungen, d. h. Fruchtbarkeit und Wüchsigkeit, im Zusammenhang stehen. Auch eine in vergangenen Jahren durch besonders tiefe Temperaturen festgestellte Wachstumsdepression ist heuer bisher ausgeblieben.
Am Fleischmarkt wird verstärkt mit Edelteilen ins Gefrierlager gefahren, in der Hoffnung, dass bei der Auslagerung in wenigen Monaten bessere Preise erzielt werden können. Vor diesem Hintergrund fixierte die Ö-Börse auf unverändertem Niveau.
Preise KW 04/05 (Marktbericht vom 24. Jänner 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,35 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,25 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV