Schweinemarkt KW 16-17/2016: Grillsaison bringt bisher keine Entspannung

Schleuderpreise bei Teilstücken; frustrierende Marktverhältnisse dauern an

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Europas Schweinehalter schreiben fortgesetzt massive Verluste. Schon seit einem halben Jahr grundelt der Schweinepreis auf einem Sechsjahrestief. Ursache dieser Misere ist primär die Weltpolitik – Stichwort Russlandembargo. Aber auch der exportorientierte Expansionskurs führender Schweinehaltungsregionen in der EU trägt dazu bei, dass der Markt aus dem Ruder läuft.

Notierungen treten auf der Stelle

In Österreich zeigt sich der Schweinemarkt reichlich versorgt. Das Geschäft in alle Absatzrichtungen wird seitens der Fleischwirtschaft als “nicht lustig” beschrieben. Besondere Sorge bereitet die Entwertung wichtiger Teilstücke. So gibt es aktuell beim Schlögel historisch tiefe Schleuderpreise deutscher Anbieter. Die Erwartungen auf Impulse zum Start der Grillsaison waren bisher enttäuschend. Vor dem Hintergrund eines gut durchschnittlichen Angebots an schlachtreifen Tieren für die neue Woche, fixierte auch die Ö-Börse auf unverändertem Preis.

Tendenz: Es gibt derzeit kaum Anzeichen auf substanzielle Preisverbesserungen. Dem Vernehmen nach solle es steigende Orders aus Asien geben, allerdings ohne Aussicht auf Erlösverbesserungen. Beispielsweise haben die Philippinen, wo man jüngst zumindest zehn Prozent des ausgefallenen Russlandvolumens unterbringen konnte, den Importzoll von fünf auf 30 Prozent hochgesetzt.

Preise (Marktbericht vom 21. April 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,24 Euro (=),
Berechnungsbasis:                     1,14 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,04 Euro (=)
Berechnungsbasis:                      0,94 Euro

Johann Schlederer; VLV

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