Schweinemarkt KW 14-15/’22: Fleischpreise am Limit

Nach sechs Wochen mit steigenden Notierungen endet nun der Preisaufschwung. Während die Mäster bereitwillig anbieten, fließt das teurer gewordene Fleisch im Großhandel nicht mehr so flott Richtung Verarbeitung und LEH. Erzeugerseitig wären zur Deckung der explodierenden Futtermittelkosten weitere Erlösverbesserungen erforderlich, allerdings lässt sich dies am Markt nun nicht mehr umsetzen. Die Erzeugervereinigung in Deutschland konnte für die laufende Woche mit (+/- 0,00) nicht wunschgemäß reüssieren. Die damit gestartete, EU-weite Konsolidierungsphase dürfte bis nach Ostern andauern.

In Österreich fließen schlachtreife Schweine zeitnah ab. Das Angebot liegt zwar unter dem saisonal üblichen Niveau, nimmt aber merklich zu. Das dürfte auch in nächster Zeit so bleiben, was sich an den sinkenden Schlachtgewichten – zurzeit 99 kg – ablesen lässt. Schlacht- und Zerlegebetriebe berichten von nachlassendem Absatz Richtung Fleischindustrie, da das Ostergeschäft gelaufen ist. Grillfähige Teilstücke stehen unter Druck, was dem kurzzeitigen Wintereinbruch der vergangenen Tage geschuldet ist. Die Ö-Börse notierte für diese Woche unverändert.

Preise KW 14-15/’22 (Marktbericht vom 7. April 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 2,06 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,96

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 1,35 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,25

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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