Schweinemarkt KW 13-14/2016: Nachösterliche Flaute

Drei Cent minus in Deutschland; Ö-Börse kann Notierung halten

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Die Marktlage unmittelbar nach Ostern zeigt alljährlich ein ähnliches Bild. Einerseits müssen noch feiertagsbedingt stehen gebliebene Partien aufgearbeitet werden, andererseits beeinflussen Restbestände von ostertypischen Lebensmitteln in den Haushalten die Verzehrsgewohnheiten nach dem Osterfest. Folglich ist die Versorgungslage quer durch die EU mehr als ausreichend, was in einigen Ländern wie z. B. Deutschland seitens der Schlachtbranche für Preisdruckmanöver genutzt wurde. Mit minus drei Cent war das Preisfindungsergebnis in Deutschland jedoch deutlich moderater aus als von Seiten der Abnehmer gefordert. In den übrigen Mitgliedsstaaten überwiegen unveränderte Verhältnisse.

Markt bleibt reichlich versorgt; erste Grillaktivitäten

In Österreich bleibt auch nach Ostern der Schweinemarkt reichlich versorgt. Da sich das frische Angebot aber eher in Grenzen hält, dürften sich Überhänge im Laufe der kommenden Woche deutlich reduzieren. In der Frischfleischbranche setzen bereits einige Unternehmen erste Akzente zum Start in die Grillsaison. Das Angebot von mariniertem Schweinefleisch soll zum Grillen anregen, das groöe Geschäft ist allerdings noch nicht zu erwarten. Vor dem Hintergrund eines rückgängigen Angebots und ähnlicher Einschätzung für die nächste Zeit, konnte die Ö-Börse ihre Notierung stabil halten.

Tendenz: Einige hilfreiche Aspekte wie z. B. Monatsbeginn, wo üblicherweise die Haushalte über mehr Kaufkraft verfügen und frühlingshaftes Wetter mit angenehmen Temperaturen lassen aktuell auf Absatzbelebung hoffen. Auch die Erwartung, dass das Schweineangebot in nächster Zeit eher ab- als zunehmen wird, sollte dazu beitragen, dass sich die Preiskurve in nächster Zeit zwischen seitwärts und aufwärts bewegen dürfte.

Preise (Marktbericht vom 31. März 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,27 Euro (± 0,00),
Berechnungsbasis:                     1,17 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,04 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis:                      0,94 Euro

Johann Schlederer; VLV

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