Nach den beachtlichen Preisanstiegen im Februar agiert die Fleischbranche beim Einkauf nun quer durch die EU zurückhaltender. Aufgrund des schwachen Angebots am Lebendmarkt hält das Preisniveau.
In Deutschland (+/-0) spricht man von einer für die Fleischbranche notwendigen „Verschnaufpause“ der Preiskurve. In Südeuropa hingegen – beispielsweise in Frankreich, Italien und Spanien – ziehen aufgrund eines unzureichenden Angebots die Preise weiter moderat an. Die Fleischwirtschaft der Mittelmeerländer hat anhaltend Rohstoffbedarf, auch im Hinblick auf die bevorstehende Tourismussaison.
Anhaltend ausverkauft zeigt sich auch der Schlachtschweinemarkt in Österreich. Zieht man den massiv unterversorgten Ferkelmarkt in die Betrachtung mit ein, so dürfte das knappe Schweineangebot das gesamte Jahr über andauern.
In der Fleischbranche macht sich speziell im Frischfleischbereich eine spürbare Kaufzurückhaltung bemerkbar. Demnach hat das Ringen der Schlachtbranche nach schlachtreifen Tieren an Intensität verloren. Das Bemühen um Auslastung der Betriebe ist allerdings aufrecht. Vor dem Hintergrund eines abermals rasch vergriffenen Angebotes wurde an der Ö-Börse, auch in Anlehnung an die europäische Entwicklung, der Preis auf unverändertem Niveau fixiert.
Preise KW 09-10/’23 (Marktbericht vom 2. März 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,34 (=)
Berechnungsbasis: EUR 2,24
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,76 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,66
Dr. Johann Schlederer