Schweinemarkt KW 03-04/’23: Kleines Angebot hält Preise stabil

Der Fleischmarkt kommt auch Mitte Jänner noch nicht in die Gänge. Während die inflationsgeschwächte Kaufkraft der Endverbraucher allerorts spürbar ist, wartet die Fleischindustrie auf reduzierte Rohstoffpreise zum Einlagern. Allerdings dürfte diese in den Vorjahren bis Ende Jänner übliche Spekulation heuer nicht aufgehen, da der in allen EU-Ländern geschrumpfte Schweinebestand den saisonalen Angebotsdruck vermissen lässt. Vor diesem Hintergrund konnten sich die namhaften Notierungen, unter anderem auch Deutschland, auf unverändertem Niveau behaupten.

In Österreich sind die Verhältnisse am Lebendmarkt regional unterschiedlich. Während in der Steiermark schlachtreife Schweine schon gesucht sind, ist man in Ober- und Niederösterreich noch dabei, mitgeschleppte Überhänge abzubauen. Namhafte Schlacht- und Zerlegebetriebe beklagen ein äußerst schwaches Geschäft beim Export Richtung Asien. Das coronagebeutelte China sowie auch Südkorea und Japan kaufen derzeit nur zu nicht kostendeckenden Preisen. In den Schigebieten hofft man auf frischen Schnee, was eine Belebung in der Tourismusbranche mit sich brächte. Ein anhaltend überschaubares, frisches Angebot an der Ö-Börse war die Basis für eine abermalige Festlegung des Preises auf Vorwochenniveau.

Preise KW 03-04/’23 (Marktbericht vom 19. Jänner 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,99

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,47 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,37

Dr. Johann Schlederer

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AUTORH.M.
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