Heute, Montag, trafen sich die Agrarreferenten aller Bundesländer im Wien zur ersten Konferenz dieses Jahres. Salzburgs Agrarlandesrat Josef Schwaiger übernahm dabei den Vorsitz von Landesrat Max Hiegelsberger (OÖ). Salzburg wird damit in diesem Halbjahr die österreichische Agrarpolitik wesentlich mitgestalten. Das erste Treffen diente vor allem der Schwerpunktlegung und der bevorstehenden Anpassung des Förderprogramms.
Unterstützung für Neuorientierung der Betriebe
Eine Einigung konnte bei der Verlängerung der Einstiegsmöglichkeit zum Agrarumweltprogramm (Öpul) und der Biomaönahme erzielt werden. Landwirte haben somit auch weiterhin die Möglichkeit ihre Betriebe neu auszurichten und laufende Unterstützungen dafür zu erhalten. “Damit wird die Leistung jener Bauern, die noch in das laufende Programm für eine umweltgerechte Bewirtschaftung einsteigen wollen, abgegolten. Das stärkt das groöe Engagement der Salzburger Landwirtschaft, ihre Betriebe umweltgerecht und mit Rücksicht auf natürliche Lebensräume zu führen”, sagte Schwaiger bei der Agrarreferenten-Konferenz.
Rupprechter: Absatzchancen durch Qualität
Für Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter ist die verlängerte Öpul-Einstiegsmöglichkeit die konsequente Fortsetzung seiner Qualitätsstrategie: “Die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Spezialprodukten bringt neue Absatzchancen für die heimische Landwirtschaft. Mit unserer Initiative Best of Austria und zusätzlichen Mitteln für die Vermarktung forcieren wir zielgerichtet den Absatz von Qualitätsprodukten. Das ist angesichts der schwierigen Marktsituation wichtiger denn je.”
Rupprechter verwies auch auf weitere neue Schwerpunkte im Programm Ländliche Entwicklung. So stehen für die Tierwohlmaönahmen in der Schweinhaltung und in der Rindermast zusätzlich fünf Millionen Euro zur Verfügung. Zur Bewältigung des Klimawandels wird die Investitionsförderung für Bewässerung um vier Millionen Euro pro Jahr aufgestockt.
Ein weiteres wichtiges Thema war der Bürokratieabbau. Neben einigen kurzfristigen Maönahmen sollen vor allem mittel- bis langfristige Verbesserung erzielt werden, indem der Verwaltungsaufwand bereits im Vorfeld noch stärker berücksichtigt wird. “Verwaltungsvereinfachungen ersparen nicht nur den Landwirten Zeit und Geld, sondern tragen auch zur effizienten Umsetzung der Programme bei”, so Schwaiger. Darüber hinaus werden unter dem Vorsitz Salzburgs auch die Stärkung heimischer Lebensmittel und die Sicherung des Produktionspotenzials auf der Agenda stehen. Zu den bevorstehenden Herausforderungen vereinbarten Rupprechter und Schwaiger eine enge Abstimmung.