Schmuckenschlager: Auf Pflanzen von Österreichs Gärtnern setzen

LK NÖ-Präsident fordert vom heimischen LEH Solidarität.

Heimische Gärtner müssen unterstützt werden. FOTO: agrarfoto.com

Landwirtschaftskammer (LK) NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager appelliert an die Konsumentinnen und Konsumenten, auch in diesen Zeiten auf Blumen von heimischen Gärtnerinnen und Gärtnern zu setzen. Die Gartenbaubetriebe dürfen offen halten, zahlreiche Floristen bieten Lieferservices. Außerdem fordert Schmuckenschlager die Handelsketten Rewe, Spar und Lidl in einem Schreiben zu mehr Solidarität auf und österreichische Pflanzen anzubieten. Es brauche einen nationalen Schulterschluss in der aktuell herausfordernden Zeit.

Die Corona-Krise hat den österreichischen Gartenbau hart und unmittelbar vor einer seiner wichtigsten Verkaufsperioden getroffen. Die heimischen Gärtner befinden sich in einer sehr schwierigen Lage, da die Einnahmen der Frühjahrsaison – der wichtige Startschuss der Hausgartensaison – unwiederbringlich verloren gehen und die Gartenbaubetriebe daher mit enormen Umsatzverlusten zu kämpfen haben. Betriebe, die Gartencenter, Baumärkte oder Floristen beliefern, haben aufgrund der geschlossenen Geschäfte keine Absatzmöglichkeiten. Das betrifft auch Blumenschmuck für zahlreiche festliche Aktivitäten wie etwa kirchliche Feste und dergleichen, die derzeit nicht oder nur in sehr kleinem Rahmen stattfinden können.

In den Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) werden nichtsdestotrotz weiterhin Pflanzmaterial und Blumen angeboten – meist ausländischer Herkunft. “Es ist uns unbegreiflich, dass gerade in Zeiten wie diesen Ware aus anderen Ländern verkauft wird, obwohl die heimischen Gartenbaubetriebe die Versorgung mit bestem Pflanzmaterial und Blumen sicherstellen können”, so Schmuckenschlager. Dies gehe zulasten des direkten Einkaufs bei den österreichischen Gärtnern, was die Situation für diese Betriebe zusätzlich verschärft. Schmuckenschlager appelliert daher an die Lebensmitteleinzelhändler, “Pflanzmaterial und Blumen von heimischen und Gärtnern anzubieten”. Es brauche mehr Solidarität und gerade jetzt einen nationalen Schulterschluss.

Ostern mit heimischen Pflanzen – Gartenbaubetriebe haben geöffnet

Produzierende Betriebe, also Gartenbaubetriebe und Baumschulen, sind von der Schließung der Geschäfte ausgenommen. Selbstverständlich wird auf den vorgeschriebenen Mindestabstand zwischen Personen sowie die Einhaltung der Hygienemaßnahmen geachtet. Viele andere Gärtnereien und Floristen bieten Online-Shops oder telefonische Bestellmöglichkeiten inklusive Lieferservice an.

AIZ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarkt 7. April 2020 – Impulse bei Mais durch steigenden Ölpreis
Nächster ArtikelGemeinderatssitzungen bald online?