Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin und Vertreterin der ÖVP im Sonderausschuss für Tiertransporte im Europaparlament, erklärte nach dessen heutiger Sitzung: „Wir sind uns darüber einig, dass Ausfuhren von Schlachtvieh in Nicht-EU-Staaten in einem Europa des Green Deals keinen Platz mehr haben.“ Der Transport von Zuchttieren in Nicht-EU-Staaten solle aber weiterhin erlaubt sein. Schmiedtbauers Begründung: „Unsere Zuchtgenetik ist über die Grenzen Europas hinaus begehrt und wird auch gebraucht. Allerdings müssen für Zuchtviehexporte die höchsten Tierwohlstandards gelten.”

Die EU-Abgeordnete des Bauernbundes bedankte sich bei Simone Steiner von der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) für deren Bericht über Österreichs Modell von Lebendtiertransporten in Nicht-EU-Staaten. “Laut Steiner nehme die ZAR das Wohl der Zuchttiere beim Transport sehr ernst: Transparenz und Kontrolle sind dabei entscheidend.“ Höchste Standards bei Tiertransporten beginnen bereits bei der Vorbereitung der Transporte unter Nutzung neuester technischer Möglichkeiten bei der Routenplanung samt Einbeziehung von Wetterdaten der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), um die Transporte vorausschauend bei möglichst kühlen Temperaturen sicherstellen zu können. “Ähnliche Systeme sollten Standard für alle Tiertransporte in Europa und in Nicht-EU-Staaten werden“, betonte  Schmiedtbauer: „Wir müssen diesbezüglich in Europa enger kooperieren, auch mit klaren politischen Rahmenbedingungen.“

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