Schirnhofer-Sanierungsplan akzeptiert

Der im Zuge des Zielpunkt-Konkurses insolvent gewordene Fleisch- und Wursthersteller Schirnhofer konnte rund 185 Arbeitsplätze sichern, da die Mehrheit der Gläubiger den Sanierungsplan akzeptiert hat.

Als im November 2015 die Lebensmittelhandelskette Zielpunkt in Konkurs ging, riss sie auch den oststeirischen Fleisch- und Wursthersteller Schirnhofer mit, der Zielpunkt bis dahin belieferte. Schirnhofer meldete am 1. Dezember Insolvenz an. Nun kann der 1926 gegründete Betrieb aufatmen: Die Mehrheit der Gläubiger nahm den am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz angesetzten Sanierungsplan an. Damit sind rund 185 der vormals 270 Arbeitsplätze gesichert. Auf Forderung der Gläubiger wurde die Quote von 20 auf 30 Prozent erhöht. Eine Zehn-Prozent-Barquote muss bereits zwei Wochen nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplans entrichtet werden. Je ein weiteres Drittel ist zum 31. Jänner 2016 und 31. Jänner 2017 fällig, informiert der Alpenländische Kreditorenverband (AKV). Mit der Annahme des Sanierungsplans sei ein wesentlicher Schritt in der Sanierung der Firma Schirnhofer gemacht, so der AKV, insbesondere auch um die notwendigen Arbeitsplätze in der strukturschwachen Oststeiermark zu erhalten. Damit dürfte auch das Einkommen der rund 320 “Almo”-Bauern, die Schirnhofer mit Rindfleisch aus dem Almenland beliefern, gesichert sein. Geschäftsführer Karl Schirnhofer zeigte sich über das Ergebnis des Insolvenzverfahrens erleichtert. In der nun anstehenden Restrukturierung werde sich Schirnhofer um eine klare Positionierung bemühen. “Wir müssen die Firma neu ausrichten. Als Filialist mit einem Höchststand von 254 Filialen waren wir stets Mitbewerber der großen Lebensmittelketten. Nun müssen wir umdenken und in diesen Märkten neue Umsätze generieren”, erklärte Schirnhofer. Für die Neuausrichtung ist das Unternehmen auf der Suche nach Investoren.

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