Rupprechter: Marrakesch ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung der Klimaziele

Österreich nicht mit fragwürdigen Rankings im Ausland schlecht reden

“Die Klimakonferenz von Marrakesch ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung der in Paris vereinbarten Klimaziele”, betonte Umweltminister Andrä Rupprechter. Die zweiwöchigen Beratungen bei der COP 22 in Marokko wurden vergangenen Freitag abgeschlossen. In seiner Rede vor dem Plenum der UN-Konferenz verwies der Minister auf die Bedeutung der Energiewende: “Hier müssen alle an einem Strang ziehen, auf globaler und regionaler Ebene.” Österreich habe mit einem Anteil von 34 Prozent erneuerbarer Energie am gesamten Energieverbrauch im internationalen Vergleich einen Startvorteil. Selbstverständlich sei noch viel zu tun, vor allem im Verkehr und im Gebäudebereich, so Rupprechter. Neue Ölheizungen seien nicht mehr sinnvoll. Im Verkehr müsse die Abhängigkeit von der fossilen Energie mit der Mobilitätswende reduziert werden.

Reduktion klimaschädlicher Gase

Seit Paris sei bereits einiges erreicht worden, erklärte Rupprechter. So haben Vertreter von fast 200 Staaten Mitte Oktober bei der Vertragsstaatenkonferenz des “Montrealer Protokolls” in Ruanda einen allmählichen Verzicht auf die klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) beschlossen. Diese Einigung basierte auf einer im Juli in Wien abgehaltenen auöerordentlichen Konferenz unter österreichischem Vorsitz. Ein positives Signal sieht Rupprechter auch am groöen Interesse der Wirtschaft an der Klimakonferenz. 25 Unternehmen beteiligten sich an einer Präsentation der Aussenwirtschaft Austria in Marrakesch. “Der Klimaschutz ist zu einem Wirtschaftsmotor geworden. Es ist die grüne Wirtschaft, die auch in Zukunft wachsen wird”, betonte der Minister. Verärgert zeigte sich Rupprechter jedoch über die Kritik heimischer NGOs und Grün-Politiker bei der Konferenz in Marrakesch aufgrund eines Klimaschutz-Index, dessen Bewertungskriterien nicht nachvollziehbar seien. “Gut bewertet werden Länder wie Frankreich, die vor allem auf Atomenergie setzen, oder Polen mit der Kohleverstromung. Was daran klimafreundlich sein soll ist mir nicht klar. Dass man Österreich mit solchen fragwürdigen Rankings im Ausland schlecht reden will, ist lächerlich”, betonte Rupprechter.

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