Ein harmonisches Zusammensein mit der Familie, das wünschen sich die meisten Mütter zum Muttertag.

Sich einmal zurücklehnen und das Frühstück serviert bekommen, zum Essen eingeladen oder mit einem Familienausflug überrascht werden: Am Muttertag werden Mütter verwöhnt. Das allein macht den Tag schon zu einem besonderen im Alltag von Frauen mit Kindern. Zelebriert wird der Muttertag seit mehr als 100 Jahren. Entgegen vieler Behauptungen ist er keine Erfindung der Nationalsozialisten, wenngleich diese ihn zu Propagandazwecken missbrauchten.

Es begann in den USA

Die Wurzeln des heutigen Muttertags liegen in den USA. Dort war es Anna Jarvis, die 1907 ihrer zwei Jahre zuvor verstorbenen Mutter Ann Maria Reeves Jarvis – Gründerin einer Mütterbewegung – einen Gedenkgottesdienst widmete und danach 500 weiße wund rote Nelken an andere Mütter verteilen ließ.
In der Folge setzte sie sich dafür ein, Mütter bereits zu Lebzeiten zu ehren und einen offiziellen Muttertag zu etablieren. 1914 war es so weit: Der Muttertag wurde in den Vereinigten Staaten erstmals als nationaler Feiertag begangen. Die Idee
verbreitete sich in Europa und darüber hinaus.

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Selbstgemachtes kommt von Herzen.

Mittlerweile sind es mehr als 70 Länder der Welt, in denen sich der Muttertag etabliert hat. Hierzulande ist es der zweite Sonntag im Mai – aber auch Deutschland, die Schweiz, die Niederlande , Dänemark, Finnland, die Türkei, Japan, Kanada, Australien, Brasilien, Italien und die USA halten sich an dieses Datum. Anfang Mai feiert man etwa auf der Iberischen Halbinsel, in Ungarn und Südafrika, während Großbritannien seinen Muttertag schon im März begeht.

Und so wird in anderen Ländern gefeiert:

– In Griechenland wird das Haus mit Blumen geschmückt, gemeinsam mit der Familie wird süßer, hausgemachter Honigkuchen verspeist.
– In Polen wird stets am 26. Mai gefeiert, mit Blumen, Süßigkeiten und Selbstgebasteltem. Dort gibt es neben dem Muttertag auch einen Feiertag zu Ehren der Großmütter. Der „Omatag“ wurde bereits im Jahr 1965 eingeführt, begangen wird er am 21. Januar.
– In Lettland ist der Muttertag ein gesetzlicher Feiertag. Die Familie beschenkt Mütter mit Blumen und Schokolade.
– In Japan werden gerne rote Nelken als Zeichen der Dankbarkeit und reinen Liebe überreicht. Hingegen absolut tabu sind weiße Nelken, sie sind dort für Beerdigungen bestimmt.
– In Mexiko ist der Muttertag eines der populärsten Feste. Es gibt besondere Veranstaltungen, die Familie feiert mit einem großen Essen im Restaurant, Blumen sind obligat.
– In Israel wird im Sinne der Gleichberechtigung der „Tag der Familie“ gefeiert und damit die Bindung an engste Angehörige.
– In Thailand ist Muttertag am 12. August, dem Geburtstag der langjährigen Königin Sirikit, der auch ein nationaler Feiertag ist. Ein klassisches Geschenk sind Jasmin-Blumen als Symbol für bedingungslose Liebe.
– In Indonesien wird der Muttertag am 22. Dezember begangen. Es gibt Geschenke, auch wenn nicht groß gefeiert wird.
– In Neuseeland orientiert man sich beim Muttertag an den USA. Bereits an den Tagen davor werden von den Kindern Karten gebastelt, in vielen Kaffeehäusern wird ein spätes Frühstuck angeboten.
– In Peru werden die Mütter schon in der Woche vor dem Muttertag mit Feiern, besonderen Mahlzeiten oder Aufführungen geehrt. Am Muttertag selbst geht es dann mit der Familie auf den Friedhof zu den Gräbern weiblicher Verwandter, die dann gemeinsam dekoriert und gepflegt werden.
– In Äthiopien gibt es kein konkretes Datum für den Muttertag – er hängt vom Start der Regensaison ab, die als Zeichen der Fruchtbarkeit gilt. Gefeiert wird mit dem ersten Regen, dann aber gleich mehrere Tage mit gutem Essen und viel Musik. Die Männer kümmern sich
dabei um den Gesang, die Mütter reiben sich Butter auf das Gesicht und tanzen ausgelassen.
Übrigens: Anna Jarvis bedauerte im hohen Alter, sich so für den Muttertag eingesetzt zu haben, nachdem sie dessen rasche Kommerzialisierung erkannt hatte.

Der Blumenhandel jubelt

Hierzulande ist der Muttertag für den Blumenhandel der umsatzstärkste Termin im Jahr, er übertrifft sogar den Valentinstag. Außer Blumengeschenken werden gerne auch Süßigkeiten, Parfum oder andere kleine Geschenke überreicht. Dabei muss man nicht unbedingt Geld ausgeben: Geschenke, die von Herzen kommen, sind häufig selbst gebastelt – oder selbst gebacken. 

Quelle: BZ/Cacha
Herz aus Draht

Basteltipp: Herz aus Draht

Einfach zu machen und dennoch sehr dekorativ sind verzierte Drahtherzen. Und so wird‘s gemacht: Aus dickem Silberdraht zwei einzelne Herzen mit einem Stiel formen. Auf einem dünnen Basteldraht bunte Perlen und/oder Knöpfe auffädeln, dazwischen mit einem Bleistift kleine Spiralen drehen, damit die aufgefädelten Teile nicht verrutschen. Dann den Basteldraht um die Herzen drapieren.                                  In eine kleine Holzscheibe zwei Löcher bohren und die Herzen hineinstecken.

- Bildquellen -

  • Karte: Ingo Bartussek - stock.adobe.com
  • Basteltipp: BZ/Cacha
  • Muttertag: ISunny studio - stock.adobe.com
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