RollAMA: 140 Euro für Frischeprodukte pro Monat

Spezialsegmente wie Bio und Direktvermarktung steigen weiter

Die monatlichen Ausgaben der Österreicher für Lebensmittel im Überblick

140 Euro gibt ein durchschnittlicher Haushalt pro Monat für Frischeprodukte (exkl. Brot und Gebäck) und Fertiggerichte aus. Den wertmäßig größten Anteil nehmen Fleisch und Fleischwaren sowie Milchprodukte, Obst und Gemüse ein. Handgerechte Lebensmittel für den schnellen Einsatz in der Küche boomen. Bio wächst konstant weiter, ebenso steigen die Einkäufe direkt beim Bauern. So fasste AMA-Marktforscherin Micaela Schantl heute, Mittwoch, das Einkaufsverhalten der Österreicher laut Rollierender Agrarmarkt Analyse (RollAMA) zusammen.

Die Umsätze von Frischeprodukten exklusive Brot und Gebäck sind 2016 leicht gestiegen (plus 0,6 Prozent), die eingekaufte Menge ist marginal gesunken. Ein kräftiges Umsatzplus gab es für Obst und Gemüse.

Die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Frischeprodukte ohne Brot und Gebäck und Fertiggerichte lagen 2016 bei 140 Euro pro Monat. Der wertmäßig größte Anteil entfällt auf Wurst und Schinken, gefolgt von Milch, Joghurt und Butter.

Die Einkaufsfrequenz sinkt weiter, 2016 gingen die Konsumenten im Schnitt zehn Mal weniger pro Jahr einkaufen als 2011.

Aktionsanteil leicht sinkend

Die heimischen Konsumenten nutzen die Angebote der Supermärkte, wenngleich der Aktionsanteil insgesamt leicht abnimmt. 23 Prozent der Frischeprodukte werden gekauft, wenn es entsprechende Aktionen im Lebensmittelhandel gibt. Besonders hoch ist der Aktionsanteil bei Fleisch (33 Prozent.)

Megatrend Convenience

Alles, was beim Einkaufen und Zubereiten schnell und einfach geht, liegt im Trend. Auch die längere Haltbarkeit von Milch empfinden die Konsumenten als praktisch. Das erklärt den Siegeszug der ESL-Milch. Jedes zweite im LEH eingekaufte Milchpackerl bleibt länger frisch. H-Milch konnte im vergangenen Jahr besonders zulegen. „Das liegt sicher an der starken Aktionierung dieser Warengruppe. H-Milch war 2016 so billig wie lange nicht“, erklärte Schantl.

Konsumenten lieben Natürlichkeit

Im Joghurt-Segment setzt sich der Trend zum Naturjoghurt fort. Während vor sechs Jahren bei weitem mehr Fruchtjoghurt gekauft wurde, hat Naturjoghurt zwischenzeitlich aufgeholt.

Bio und Heumilch: Mehr denn je

2016 stiegen die Ausgaben für Bio-Lebensmittel weiter, in den letzten sechs Jahren um insgesamt 37 Prozent. 120 Euro gibt ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr für Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft aus.

Immer öfter direkt vom Bauern

„Regionalität und Transparenz in der Produktion und Herkunft schaffen Mehrwerte für die Konsumenten. Nirgends ist die Verbindung zwischen Lebensmittel und Herstellung enger als beim Einkauf direkt beim Bauern“, betonte AMA Marketing-Geschäftsführer Michael Blass und erklärte damit die steigende Einkaufsfrequenz ab Hof. 2016 gaben die Haushalte um fünfzig Prozent mehr beim Bauern aus als vor sechs Jahren.

 

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  • RollAMA_Haushaltsausgaben2016: AMA Marketing
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