Rindermarkt KW 48/2020: Qualitätsprogramme laufen stabil

Die Märkte für Schlachtrinder samt Preisentwicklung dürften sich in der laufenden Woche europaweit etwas stabilisieren. Deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bestehen jedoch in Abhängigkeit von der jeweiligen Covid-19-Situation.
In Deutschland zeichnet sich zumindest eine Stabilisierung der Preise ab. Bei Jungstieren wird von einem rückläufigen Angebot und regional leicht steigenden Preisen berichtet. Im Schlachtkuhbereich ist das Angebot ebenfalls verhaltener und die Nachfrage etwas belebter. Schwieriger gestaltet sich die Lage im Süden Deutschlands, speziell in Bayern, wo aufgrund von Corona wieder mehr oder weniger starke Einschränkungen in den Schlachtbetrieben herrschen.

In Österreich fragt der LEH Rindfleisch aus Qualitätsprogrammen weiterhin lebhaft nach. Die Preise bei Programm-Jungstieren sind stabil. Bei Standard-AT-Stieren herrscht demgegenüber ein gewisser Preisdruck, da vor allem die Edelteile sehr schwierig zu vermarkten sind und teilweise ins Tiefkühllager wandern.
Bei den Schlachtkühen hat sich die Lage aufgrund eines rückläufigen Angebots stabilisiert. Die Lage im Export bleibt angespannt und auch der Inlandsabsatz läuft aufgrund des Lock-downs nur auf einem niedrigen Niveau. Bei Schlachtkalbinnen herrscht vor allem aufgrund der Schließung der Gastronomie eine angespannte Absatzlage.
Etwas anders gestalten sich die Preise bei Schlachtkälbern. Aufgrund des knappen Angebots und einer saisonbedingt guten Absatzlage im LEH tendieren die Preise nach oben.

Preiserwartungen für die Woche 48/2020 – 23. bis 29. Nov.
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       k.N.    KW46: 3,47

Kalbin HK R2/3                                           2,86   (=)

Kuh HK R2/3                                               k.N.   KW39: 2,12

Schlachtkälber HK R2/3                               6,35    (+0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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