Rindermarkt KW 21/’23: Angespannte Situation bei Jungstieren und Schlachtkühen

Die Preise in Europa entwickeln sich sehr uneinheitlich. In unseren Nachbarländern Tschechien, Polen und Slowenien ist das Preisniveau aufgrund von Lebendverladungen in die Türkei höher. In Deutschland herrscht mittlerweile über alle Kategorien Preisdruck. Vor allem Jungstieren mit höheren Qualitäten sind die Leidtragenden der Entwicklung. Auch im Schlachtkuhbereich ist das Angebot etwas steigend während die Nachfrage sinkt.

In Österreich hat das Angebot bei Jungstieren leicht zugenommen, allerdings ist die Absatzsituation weiterhin unbefriedigend. Preisdruck entsteht auch durch den Exportmarkt Deutschland. Etwas stabilisierend für den Edelteilabsatz könnte sich das bessere Wetter auswirken. Bei Redaktionsschluss konnte noch nicht mit allen Partnern eine Preiseinigung erzielt werden.
Das Angebot an Schlachtkühen ist relativ stabil zur Vorwoche, wobei sich die Exportsituation etwas angespannter darstellt. Vor allem Richtung Holland bzw. auch Frankreich sind die Pistolenpreise unter Druck. Grundsätzlich herrscht eine stabile Marktlage, dennoch konnte bei Redaktionsschluss noch nicht mit allen Abnehmern eine Preiseinigung erzielt werden. Auch Schlachtkälber notieren diese Woche niedriger als in der Vorwoche.

Einstellrinder: Bei Einstellern ist aktuell mit Start der Weidesaison ein steigendes Angebot gegeben. Im Wesentlichen sind Angebot und Nachfrage sehr ausgeglichen. Die Preise sind unverändert.
In der Fresser-Vermarktung steht einem stabilen Angebot eine gleichbleibend gute Nachfrage gegenüber. Die Preise für Fresser sind unverändert.

Nutzkälber: Im Kälberbereich hat sich das Angebot mittlerweile auf der üblichen Frühjahrsmenge eingependelt. Die Nachfrage ist gut und führt zu flotten Marktverläufen. Die Preise sind nochmals leicht steigend.

Preiserwartungen netto KW 21/’23 (22. bis 28. Mai)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       k.N.   (KW 19: 4,43)

Kalbin HK R2/3                                           3,86   (=)

Kuh HK R2/3                                               k.N.   (Vorwoche: 3,36)

Schlachtkälber HK R2/3                               6,15    (–0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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QuelleH.M.
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