Rindermarkt KW 10/’22: Wettkampf im Vieheinkauf

Der Preisauftrieb bei Schlachtrindern dauert eine weitere Woche an. Ein Ende ist derzeit noch nicht in Sicht. Der steigende Preistrend ist ein europaweites Phänomen. Die Schlachtunternehmen sowie auch die Zerlegebetriebe klagen über Schwierigkeiten, die Preisanstiege im Fleischhandel bzw. im Verkauf umsetzen zu können. Nur zähneknirschend akzeptiert man die Preiserhöhungen.
Vor allem der deutsche Markt ist nach wie vor geprägt von sehr überschaubaren Mengen, bei einem sehr starken Wettkampf im Vieheinkauf.

In Österreich ist das Angebot an Jungstieren auf einem stabilen Niveau. Die Nachfrage ist im Lebensmitteleinzelhandel leicht rückläufig, im Großhandel dagegen sehr freundlich. Die Preise bei Jungstieren tendieren nach oben. Aufgrund des Preisabstandes zu Deutschland, ist die Exportsituation ebenfalls sehr gut.
Im Handel mit Schlachtkühen ist das Angebot klein, bei einer europaweit guten Nachfrage. Die Exporte Richtung Spanien, Frankreich und Schweiz laufen auf einem sehr hohen Niveau. Die Preise ziehen hier abermals an. Im Sog der steigenden Jungstier- und Kuhpreise tendieren auch die Kalbinnenpreise nach oben.
Bei Schlachtkälbern hat sich die Situation Angebotsmäßig etwas entspannt, die Preise sind stabil.

Preiserwartungen netto für KW 10/’22 (7. bis 13. März)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       4,35    (+0,05)

Kalbin HK R2/3                                           3,82   (+0,05)

Kuh HK R2/3                                               3,35  (+0,10)

Schlachtkälber HK R2/3                               5,85    (=)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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QuelleH.M.
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