Regionales Fast Food

Kommentar von Thomas Mursch-Edlmayr,
Redaktionsleitung Oberösterreich.

 

Ein Foto, das den neuen Vizekanzler beim Essen eines Burgers bei McDonald‘s zeigt, macht derzeit im Internet die Runde. Für einen ehemaligen BZÖ-Politiker handelt es sich hierbei offenbar um einen handfesten Skandal. Er echauffiert sich darüber, wirft dem Chef
der Grünen Heuchelei und Doppelmoral vor und unterstellt ihm, kein Rückgrat zu haben.
Die Klimadebatte ist somit um eine Facette reicher. Gegner und Befürworter diskutieren im Netz: Darf ein Grünen-Politiker das? Und die Antwort muss lauten: Warum denn nicht? Auch oder gerade aus Sicht der heimischen Landwirtschaft, die selbst vor noch nicht allzu langer Zeit
die amerikanische Fast-Food-Kette als Feindbild betrachtet hat.
Die Situation hat sich aber mittlerweile stark verändert und zwar zum Besseren. McDonald‘s legt größten Wert darauf, Produkte aus Österreich anzubieten. Neben Rindfleisch und Kartoffeln für die Pommes werden auch Salat, Frühstückseier, Milch und Gebäck aus heimischer Produktion bezogen. Pro Jahr verarbeitet McDonald‘s 5.440 Tonnen Rindfleisch, 5,6 Millionen Freilandeier, 9.450 Tonnen Kartoffeln und 5,3 Millionen Liter Milch aus Österreich. Insgesamt arbeitet der Fast-Food-Riese mit 40.000 heimischen Bäuerinnen und Bauern zusammen. Das macht McDonald‘s zum größten Gastronomiepartner der Landwirtschaft.
Gerade durch den Kauf regi­onaler und saisonaler Lebensmittel wird aktiv Klima- und Umweltschutz be-
trieben. Und Hand aufs Herz: Wer noch nie beim „Schachtelwirt“ etwas gegessen hat, der werfe jetzt das erste Pommes.

mursch-edlmayr@bauernzeitung.at

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