Recycling-Baustoff-VO wird rasch geändert

V.l.: Franz Reisecker, August Wöginger, Johann Hingsamer, Gabriele Bäck, Andrä Rupprechter, Gabriela Stieglmayr, Peter Gumpinger, Josef Diermayr, Manfred Hofinger ©BZ/Pichler
V.l.: Franz Reisecker, August Wöginger, Johann Hingsamer, Gabriele Bäck, Andrä Rupprechter, Gabriela Stieglmayr, Peter Gumpinger, Josef Diermayr, Manfred Hofinger ©BZ/Pichler
Eine lange Liste von Anliegen trugen die oö. Vertreter des Bauernbundes mit der Innviertler Bevölkerung an den Minister heran. BB-Landesobmann Max Hiegelsberger, LK-Vizepräsident Franz Reisecker, die Innviertler ÖVP-Nationalratsabgeordneten Manfred Hofinger und August Wöginger sowie LAbg. Hans Hingsamer waren ebenso dabei wie die Bauernbund-Vertreter aus den Bezirken Ried und Schärding mit Peter Gumpinger, Josef Diermayr, Gabriele Bäck und Gabriela Stieglmayr.

Zulassung für Glyphosat könnte auslaufen

Die europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) haben Glyphosat als unbedenklich eingestuft. Trotzdem hat bekanntlich der zuständige Fachausschuss der Europäischen Kommission die Entscheidung über die Neuzulassung vertagt. Frankreich, Holland und Italien hätten sich für eine Nichtzulassung ausgesprochen, Deutschland sei noch unschlüssig, berichtete Rupprechter. “Die Wiederzulassung ist eine Entscheidung der Experten im Fachausschuss”, so Rupprechter. Im Fachausschuss sitzen Experten der Länder. Eine groß angelegte Kampagne von Umweltorganisationen gegen die Zulassung übt hier großen Druck aus. Sollte es im Fachausschuss zu keiner qualifizierten Mehrheit kommen, ist ein Auslaufen der Zulassung möglich.

Von den oberösterreichischen Tätigkeiten im Pflanzenbau zeigte sich Rupprechter beeindruckt. Das Beratungsnetzwerk “Pflanzenbau Innform” oder auch die Bodenwasserschutzberatung seien Vorbilder für eine zukunftsorientierte Entwicklung.

Recycling-Baustoff-VO wird geändert

Die kürzlich in Kraft getretene Recycling-Baustoff-Verordnung hat wegen überzogener bürokratischer Erfordernisse viel Kritik ausgelöst. Im Rahmen seines OÖ-Besuches sicherte Rupprechter zu, dass die Verordnung überarbeitet werde. Es soll eine praktikablere und günstigere Entsorgungslösung geben. Vor allem soll der Schwellenwert für einen schadstoff- und störstofforientierten Rückbau von 100 auf 1000 Tonnen Erleichterungen bringen. Dokumentationspflichten werden deutlich reduziert. Beim unmittelbaren Wiedereinsatz von Abbruchmaterialien als Recyclingbaustoff vor Ort soll von diversen Analytikanforderungen abgesehen werden. Damit wird der Abriss kleinerer Gebäude und der unmittelbare Wiedereinsatz der Abbruchmaterialien ohne aufwändige analytische Kontrolle ermöglicht. Laut Rupprechter soll die Verordnung demnächst in Kraft treten.

Agrar-FH ist Chance für Oberösterreich

V.l.: Gerhard Eichinger, Administrator Stift Reichersberg, Rupprechter, Hiegelsberger ©BZ/Pichler
V.l.: Gerhard Eichinger, Administrator Stift Reichersberg, Rupprechter, Hiegelsberger ©BZ/Pichler
Hiegelsberger nutzte den Besuch von Rupprechter, um für eine oberösterreichische Agrar-Fachhochschule zu werben. Für Hiegelsberger wäre das Areal in Reichersberg optimal: “Ein Campus mitten im landwirtschaftlichen Produktionsgebiet und nahe der Lebensmittel- und Agrarindustire bietet ein ideales Umfeld für praxisnahe Lehre und Forschung”, so Hiegelsberger. “Eine agrarische Fachhochschule im Innviertel unterstützt auch die re­gionale Wirtschaft”, ergänzt Hofinger. Rupprechter ist die Bedeutung bewusst: “Fachhochschulen haben sich zu einem nachgefragten Erfolgsmodell entwickelt. Die Landwirtschaft muss hier aufschließen.”

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