Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat speziell zu einigen Kernthemen der Forstwirtschaft Erklärvideos produziert. Die Palette reicht von der Auszeige im Laubholz, über die Standortsbestimmung und wichtige Zeigerpflanzen bis hin zu Anleitungen, wie das Borkenkäfer-Dashboard und die dynamische Waldtypisierung Steiermark eingesetzt werden kann.

Auszeige im Laubholz 

Wie man bei der Auswahl der Z-Bäume vorgeht, worauf es dabei wirklich ankommt und wie Fachleute das zukünftige Wertholz erkennen, zeigt euch in einem Video der Experte Hannes Schönauer vom Bundesforschungszentrum für Wald in einem Eichenbestand im Wienerwald.

Waldstandorte und Zeigerpflanzen

Wenn man als Waldbewirtschafter die wichtigsten Boden- und Standortseigenschaften kennt, kann man bei der Baumartenwahl die Ansprüche der Bäume besser berücksichtigen. Gute Hinweise darauf liefern auch sogenannte Zeigerpflanzen. Bodenexperten Ernst Leitgeb und Franz Starlinger vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) zeigen, wie man die Bodeneigenschaften bestimmen kann und welche Zeigerpflanzen auf gute beziehungsweise schlechte Standorte hinweisen.

Online-Tool Borkenkäfer-Dashboard

Die Trockenheit der zentrale Faktor für die Besiedelung von Fichten durch den Buchdrucker ist. Daraus resultiert oft eine Massenvermehrung. Das neue Borkenkäfer-Dashboard, eine Kooperation zwischen Bundesforschungszentrum für Wald und Universität für Bodenkultur, nutzt klimatische Dürre-Indices der vergangenen 30 und 90 Tage, um die Wasserversorgung abzubilden. Völlig neu entwickelt wurden Karten zur grundsätzlichen Anfälligkeit von Standorten und von Beständen für die Massenvermehrung von Buchdruckern.

Online-Tool Dynamische Waldtypisierung

Um die heimischen Wälder langfristig klimafit zu gestalten, hat das Land Steiermark das Projekt „Dynamische Waldtypisierung” in Auftrag gegeben (Projektleitung: Universität für Bodenkultur). Auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen und von Prognosemodellen wurden Handlungsempfehlungen für eine zukunftsorientiere und klimafitte Waldbewirtschaftung erarbeitet. Zentrale Elemente sind dabei der Wasser-, Wärme- und Nährstoffhaushalt als Basis für die Charakterisierung des Waldstandortes. Dazu gibt es eine GIS-Anwendung, die es den Waldbewirtschaftern ermöglicht, anhand einer Baumartenampel Empfehlungen für die Baumartenwahl zu generieren.

Wildschäden und Zäunung

Um die Wälder an den Klimawandel anzupassen, sollte man verstärkt auf Mischwälder setzen. Ein Waldumbau ist notwendig: Naturverjüngung muss initiiert und Jungpflanzen gepflanzt werden. Ein Problem ist jedoch der Verbiss der jungen Triebe durch Wildtiere, der den Waldumbau verzögert, denn gerade Mischbaumarten werden gerne verbissen und machen die Aufforstungsbemühungen zunichte. Ob ein Wildeinfluss auf die Waldvegetation als schädlich, unbedeutend oder unter Umständen sogar als bestandsfördernd eingestuft wird, hängt von den Zielen des Menschen ab. Julia Konic  vom Bundesforschungszentrum für Wald geht auf diese Thematik ein und erläutert einzelne Wildschutzmaßnahmen.

ZÖFU-Zertifizierung

Die Vergabe der Holzernte oder von anderen Arbeiten im Wald an eine Fremdfirma ist Vertrauenssache. Mit dem ZÖFU-Zertifikat, der Zertifizierung für Österreichische Forstunternehmen, gibt es ein Gütesiegel für Forstunternehmen, die nach sozialen, ökologischen und nachhaltigen Richtlinien arbeiten. Josef Hinterberger von der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen des BFW erklärt den Ablauf, wie ein Unternehmen zu dem Zertifikat kommt und welche Wettbewerbsvorteile dies mit sich bringt.

- Bildquellen -

  • Wald in Österreich: adobestock.com/TRFilm
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AUTORred. KaBe
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