Pollenflug startete heuer deutlich früher und wird heftiger als sonst

Aufgrund der überdurchschnittlich milden Temperaturen im Jänner und Februar traten Belastungen für die Pollenallergiker früher und intensiver auf.

Die heurige Pollensaison dürfte für Allergiker sehr belastend werden, meinen Experten. Foto:Robert Kneschke - Stock.adobe.com

„Der Pollenflug von Hasel und Erle setzte sehr plötzlich ein. So gaben die Bäume und Sträucher überdurchschnittlich viele Pollen an den Wind ab, was für Allergiker besonders belastend war“, erläutert Uwe E. Berger von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten der MedUni Wien und Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien.
Expertinnen und Experten der Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien und der Informationsplattform IGAV (Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung) erwarten, dass sich diese Entwicklung im Lauf der diesjährigen Pollensaison weiter fortsetzt.
So folgt bald die nächste Belastungswelle mit Esche und Birke, deren Blüte heuer voraussichtlich intensiver ausfallen wird. „Der Start der Birkenpollensaison ist heuer in der letzten März-Woche zu erwarten und damit ebenfalls früher als üblich“, so Uwe Berger. Der weit verbreitete Alleebaum hat ein biologisches Muster: einer schwächeren Saison folgt eine starke. Nachdem 2021 eine eher milde Saison war, wird heuer mit einer starken Pflanzenblüte gerrechnet. Dies zeigt auch der Besatz an Birkenkätzchen, der heuer überdurchschnittlich stark ist.
Dazu kommt, dass die Pandemie die ohnehin oft ungenügende Versorgung von Betroffenen weiter ausgebremst hat. So zeigt eine EU-weite Befragung von Ärzten, dass vor allem zu Beginn der Pandemie die für so viele Patienten wichtige allergen-spezifische Immuntherapie deutlich weniger zum Einsatz kam als davor.
Um Verbesserungen in der Diagnose und Therapie von Pollenallergien zu erreichen, wurden nun beim Österreichischen Pollenwarndienst neue Services für Ärzte und Patienten gestartet Über die Plattform www.pol lenallergie.at können behandelnde Ärzte auf Symptom-Informationen ihrer Patienten zugreifen und eine Verbindung zum Pollenflug in der jeweiligen Region der Betroffenen herstellen. Basis für diesen Service sind die regelmäßigen Einträge der Patienten zu ihren Allergie-Beschwerden in das Pollentagebuch, das auf www.pollentagebuch.at zu finden und Teil der Pollen-App ist.
Je mehr Nutzer ihre Beschwerden in das Pollentagebuch eintragen, desto zielgerichteter können die Angebote des Österreichischen Pollenwarndienstes ausfallen. So gibt die Pollen-App stets einen raschen und individuellen Überblick, wo und in welchem Ausmaß die zwölf wichtigsten Allergieauslöser gerade in der Luft sind. Dieses Angebot wird laufend weiterentwickelt.
www.pollenwarndienst.at
www.pollentagebuch.at
www.allergenvermeidung.org

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AUTORRed. SN
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