Bereits seit längerer Zeit beschäftigt die Tiroler Landesregierung das Thema Energieautonomie. Bis 2050 will man diese erreicht haben. Eine große Rolle spielt dabei auch die Nutzung von Sonnenenergie, also der Bau von Photovoltaik-Anlagen.

Einen Akzent, um das Ziel zu erreichen, hat Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler mit einer Förderung des Netzzutritts für Photovoltaikanlagen geschaffen. Für land- und forstwirtschaftliche Betriebe werden Mittel in Höhe von 850.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Dachflächen zur Energie-
gewinnung nutzen

Quelle: Die Fotografen
Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler

„Tirol hat großes Potenzial für die Nutzung von Sonnenenergie – wollen wir die Energiewende schaffen, ist es auch unbedingt notwendig, uns diese Energiequelle zunutze zu machen. Da Grund und Boden in Tirol ein extrem wertvolles Gut sind und wir dieses schützen müssen, sollen vor allem Dachflächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden und die Anlagengrößen gesteigert werden. Fast 70.000 Gigawattstunden pro Ar beträgt die solare Einstrahlung auf Dachflächen und mehr als die Hälfte der Dächer in Tirol ist für die Nutzung geeignet“, erklärt Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.

Förderung für bäuerliche
und forstliche Betriebe

Ansprechen wolle man mit der neuen Sonnenenergie-Förderung Bäuerinnen und Bauern. „Nachhaltigkeit ist den bäuerlichen Familienbetrieben ein großes Anliegen. Mit der Nutzung erneuerbarer Energie gehen wir einen großen Schritt, um das Klima zu schützen“, meint Geisler. „Bauernhöfe und die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude verfügen in der Regel über große Dachflächen, die häufig noch nicht für die Energieerzeugung genutzt werden. Grund dafür ist, dass landwirtschaftliche Betriebe nicht an einem leistungsstarken Netz angeschlossen sind und daher im Falle der Errichtung einer großen Photovoltaikanlage unverhältnismäßig hohe Kosten mit dem Netzzutritt verbunden sind“, führt Bauernbundobmann Geisler aus.

Das wolle das Land Tirol ändern: „Mit der Förderung der Kosten für den Netzzutritt soll in einer ersten Stufe die Errichtung größerer Photovoltaikanlagen auf Gebäuden von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zielgerichtet unterstützt werden.“

Eckdaten für die
Netzzutrittsförderung

Gefördert werden die erforderlichen Investitionen bzw. Kosten für den Netzzutritt von PV-Aufdachanlagen sowie gebäudeintegrierten PV-Anlagen von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mit einer Engpassleitung von größer 20 bis 250 kWpeak.

Die Förderung wird in Form eines nicht rückzahlbaren Investitionszuschusses erteilt. Die Förderung wird nach Maßgabe der vorhandenen Budgetmittel gewährt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung einer Förderung nach dieser Richtlinie durch das Land Tirol.

- Bildquellen -

  • DieFotografen046: Die Fotografen
  • Photovoltaik 94 ID65325: agrarfoto.com
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AUTORred. HP
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