Organisationen fordern Zucker aus Handelsabkommen auszunehmen

Soll Zucker weiter Teil von Handelsabkommen sein?

Der Verband der Europäischen Zuckerindustrie (CEFS) und der Europäische Gewerkschaftsbund für Ernährung, Landwirtschaft und Tourismus (EFFAT) haben das Europaparlament und den Rat der EU aufgefordert, den südamerikanischen Mercosur-Staaten keine Zugeständnisse beim Handel mit Zu­cker und Ethanol zu machen. Das berichtete der Agrarpressedienst AgraEurope. 

Demnach setzen sich die Organisationen dafür ein, Zucker künftig von allen Handelsabkommen auszunehmen. Die EU-Kommission müsse außerdem ein präzises Echtzeit-Monitoring einrichten, um die Auswirkungen von Großbritanniens Handels- und Agrar­politik auf den europäischen Zuckermarkt zu überwachen und gegebenenfalls gegen unfaire Wettbewerbspraktiken vorzuge­hen. Die Vertreter von CEFS und EFFAT betonten, dass der Weltmarkt nach dem Ende der Zuckerquoten einen wesentlichen Einfluss auf den Binnenmarkt hat.

Der Preis auf globaler Ebene sei allerdings wegen unfairer staatlicher Subventionen nicht nachhaltig und bilde die durchschnittlichen Produktionskosten nicht ab. Mit dem Ende der Quoten sei die europäische Zuckerbranche in eine beispiel­lose Krise geraten, so CEFS und EFFAT. Das habe die Schließung vieler Standorte zur Folge gehabt. Um der Branche eine Pers­pektive zu verschaffen, müsse in der EU Kohärenz zwischen den verschiedenen Politiken sowie ihren Klima- und Umweltzielen hergestellt werden. Vor dem Hintergrund des zum Erreichen der Klimaziele notwendigen Investitionsbedarfs müsse die EU-Kommission sicherstellen, dass die Unternehmen der Branche Zugang zu den Geldern der öffentlichen Hand erhielten, um den Wandel sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu gestalten.

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AUTORAgE/red.V.S.
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