OÖ Agrarpreis: Pioniere gesucht

Mit dem Preis werden vom Land OÖ Erfolgskonzepte im Agrarsektor ausgezeichnet. In vier Kategorien wird ein Preisgeld von insgesamt 27.000 Euro verliehen.

2022 gewann Simon Floß aus Andorf den Preis in der Kategorie Produktivität für seinen Mastrinder- und Schweinestall.

Klimawandel, Ressourcenknappheit und steigende Anforderungen an Umwelt- und Tierschutz: Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, die neue Wege erfordern. Der OÖ Agrarpreis 2025 setzt genau hier an und zeichnet Projekte aus, die mit nachhaltigen Konzepten den Agrarsektor modernisieren. Neue Aspekte, Innovationen und Neuerungen wie sie von Bäuerinnen und Bauern bereits tagtäglich gelebt werden sollen damit auch an die Gesellschaft kommuniziert werden. Dabei geht es nicht nur um technologische Innovationen, sondern auch um neue Ansätze in der Betriebsführung, Vermarktung und Zusammenarbeit in der landwirtschaftlichen Gemeinschaft.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern zeigen tagtäglich, wie nachhaltiges Wirtschaften funktionieren kann. Der Agrarpreis holt unsere agrarischen Vorreiter und Vordenker vor den Vorhang und gibt ihnen die Anerkennung, die sie verdienen“, erklärt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Gefragt sind Lösungen, die zeigen, dass Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze sein müssen, sondern sich gegenseitig verstärken können. Michaela Langer-Weninger

Vor allem soll der Agrarpreis alte Klischees brechen und ein realistisches Bild der Landwirtschaft zeigen. Denn mit Futtercomputern, Biogasanlagen, Drohnen und KI-unterstützender Landtechnik seien die Bäuerinnen und Bauern nicht mehr nur Handwerker, sondern auch Technikprofis und Führungskräfte mit Managerqualitäten. „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind keinem Heimatfilm der 50er entstiegen. Sie sind aufge­schlossen, modern, entwickeln innovative Produkte, tüfteln an hofeigenen Energiealternativen, brüten über Betriebszahlen und machen sich nach getaner Arbeit auf die Jagd nach Klicks und Reichweite. Der Agrarpreis soll dieses Bewusstsein auch in der Gesellschaft stärken und sichtbar machen“, so LangerWeninger.

Quelle: Bz/schaumberger
Bei einer Pressekonferenz gaben Landesrätin Langer-Weninger und Direktor Huber den Startschuss: Ab sofort können Bewerbungen eingereicht werden.

Auch der Direktor der zuständigen Abteilung Land- und Forstwirtschaft, Hubert Huber, unterstreicht die Bedeutung des Preises: „Die Landwirtschaft befindet sich in einem dynamischen Wandel. Innovationen sind entscheidend, um Betriebe für die Zukunft zu rüsten.“

Der OÖ Agrarpreis soll dazu beitragen, herausragende Projekte sichtbar zu machen und als Inspiration für andere zu dienen. Hubert Huber

Anforderungen für die Teilnahme

Der Agrarpreis wird in folgenden Hauptkategorien vergeben:

  • Produktivität – Wertschöpfung und Innovationen im Stall und am Feld
  • Einkommen – Diversifizierung und neue Standbeine
  • Innovationen – effizientes Wirtschaften in Kreisläufen
  • Zusätzlich gibt es die Sonderkategorie:
  • Beste Öffentlichkeitsarbeit – Wert der Landwirtschaft, regionaler Zusammenhalt

In den Hauptkategorien gibt es für die Sieger jeweils 3000 Euro Preis­geld, 2000 Euro für Platz zwei und 1500 Euro für Platz drei. Die Anerkennungspreise werden mit je 1000 Euro honoriert, die drei Preise in der Sonderkategorie mit je 1500 Euro.

Teilnehmen dürfen Bäuerinnen und Bauern (mit Hauptwohnsitz in OÖ), agrarische Organisationen, Verbände und Institutionen sowie Landwirtschaftsschulen und Bildungsinitiativen. Für die vierte Kategorie können ebenfalls Öffentlichkeits-Initiativen für den ländlichen Raum ein Projekt einreichen. Die Entscheidung, wer mit dem OÖ Agrarpreis ausgezeichnet wird, wird mithilfe einer Fachjury unter der Leitung von Boku-Professor Siegfried Pöchtrager von der Oö. Landesregierung getroffen. Bei einer Festveranstaltung im Linzer Schloss am Freitag, 11. Juli 2025, werden die 15 Preisträger vorgestellt.

Ausgezeichnete Projekte

Seit 1991 wird der Agrarpreis rund alle drei Jahre vergeben. Bei der letzten Preisverleihung im Jahr 2022 wurden aus über 100 Einreichungen die 15 Gewinner auserkoren. Erstplatzierter in der Kategorie Produktivität war Simon Floß aus Andorf. Er erhielt den Preis für seinen im Herbst 2021 neu errichteten Mastrinder- und Schweinestall, bei dem großes Augenmerk auf Tierwohl und Arbeitsergonomie gelegt worden ist.

Magdalena und Thomas Steinbauer aus Ottnang am Hausruck wurden in der Kategorie Einkommen ausgezeichnet. Sie betreiben die Biokräuterei Mathiasnhof mit Direktvermarktung der Kräuterprodukte sowie Urgetreide, Öl- und Eiweißfrüchte und bieten ebenfalls verschiedene Workshops und Urlaub am Bauernhof an.

Projekt einreichen

Eine Bewerbung für den OÖ Agrarpreis 2025 ist im Zeitraum bis zum 15. April 2025 online über die Website des Landes Oberösterreich sowie über www.guteskommtzurueck.at möglich.

Für Fragen rund um den Bewerbungsprozess steht Martin Raxendorfer (Projektleiter)
unter der Telefonnummer 0 732/77 20-11 522 oder via E-Mail an: lfw.post@ooe.gv.at
zur Verfügung.

- Bildquellen -

  • IMG 6304: Bz/schaumberger
  • Simon Floß Schweinestall Foto Land OÖ Silber: Land OÖ - Silber
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AUTORAnna Schaumberger
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