Österreichweit nahezu einheitliches Image der Jagd

Gemäß einer Expertenerhebung steht die Jagd in Österreich vor allem für Tradition, Wildtiermanagement und hochwertiges Wildbret

Ein nahezu einheitliches Bild von den Leistungen und der Identität der Jagd in Österreich. Foto: agrarfoto.com

Experten in ganz Österreich verbinden mit der hiesigen Jagd vor allem die Begriffsbündel „Tradition/Brauchtum/Kulturgut“, „Wildtiermanagement inklusive Regulierung und Biotop-Pflege“ sowie „gesundes, hochwertiges Wildbret“. Das ist eines der Hauptergebnisse einer Befragung, welche der auf Kommunikation spezialisierte Unternehmens- und Kommunikationsberater Peter Vogler im Auftrag der neun Landesjagdverbände im Laufe der letzten zwölf Monate durchgeführt und ausgewertet hat.

Auffallend ist dabei einerseits, dass jagdnahe (wie Funktionäre, Mitarbeiter, Jagdschutzorgane) und jagdfernere Interessensgruppen (wie Agrar, Forst, Naturschutz, Jagdwirtschaft) diese Identität nahezu gleich beschrieben haben, obwohl sie in unterschiedlichen Fokusgruppen befragt worden sind. Andererseits ergibt sich ebenso ein nahezu identisches Bild, was die Auswertung nach Bundesländern betrifft. Insofern verfügt die Jagd österreichweit – trotz der Organisationsform mit neun Landesjagdverbänden – über ein nahezu einheitliches Image.

Nachhaltige Jagd soll an Bedeutung gewinnen

Leichte Unterschiede treten zutage, wenn nach dem Soll-Image 2020/25 der Jagd in Österreich gefragt wird. Jagdnahe Gruppen wollen sie insbesondere mit dem hochwertigen Wildbret, der nachhaltigen Jagd sowie dem positiven Lebensgefühl und der Tradition identifiziert sehen. Für jagdfernere Gruppen sollte sie zwar auch weiterhin für hochwertiges Wildbret stehen, zudem aber auch anerkannter Teil der Gesellschaft und ein wesentlicher Partner für den angewandten Naturschutz bzw. den Lebensraum sein.

Dabei sollte sich die Jagd in Österreich nach Ansicht der befragten Experten verstärkt als kompetenter Ansprechpartner und Spezialist in Fragen der Wildtiere und der Lebensräume positionieren. Auch in den einzelnen Bundesländer-Ergebnissen trat die Zukunftsvorstellung der nachhaltigen Jagd und des Lebensraum-Managements bzw. Naturschutzes deutlich zutage. Entsprechend sollte der Imagefaktor „Tradition & Brauchtum“ künftig zwar weiterhin eine tragende Rolle spielen, aber nicht mehr so bedeutsam sein wie aktuell.

Wertvolle Impulse für die Dachmarke „Jagd Österreich“

Die Befragung von nahezu 200 Expert/innen, Funktionär/innen und Interessensgruppen-Vertreter/innen in 23 Fokusgruppen fand in allen neun Bundesländern statt. Sie war ein wesentlicher Bestandteil einer Situationsanalyse zum Ist- und Soll-Image der Jagd in Österreich. Sie lieferte wertvolle Impulse für die Entwicklung der Dachmarke „Jagd Österreich“ und wurde durch Expertengespräche sowie mehrere Workshop-Reihen mit allen neun Landesjägermeistern sowie Geschäftsführern der Jagdverbände ergänzt.

„Diese jetzt veröffentlichten Daten dürfen nicht mit dem Endergebnis des Dachmarken-Entwicklungs-Prozesses oder gar der Definition der Marke ‚Jagd Österreich‘ verwechselt werden. Dazu bedarf es naturgemäß noch weiterer Überlegungen, denen sich die Landesjagdverbände – mit ihren Landesjägermeistern an der Spitze – bereits intensiv widmen. Jetzt stehen noch letzte – vor allem strukturelle – Anpassungen an. Dann können wir im Herbst die Dachmarke der Öffentlichkeit vorstellen“, so Marken-Experte Peter Vogler.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarktnotierungen
4. Juli 2017
Nächster ArtikelEine Miss fährt John Deere