Österreichpaket bei Ostereiern beachten

Die heimischen Frischeier-Erzeuger sichern mit dem „Österreichpaket“ Qualität, Tierwohl und Transparenz.

Der Bedarf an Ostereiern kann aus heimischer Produktion gedeckt werden.

70 Millionen Eier werden rund um Ostern verspeist. Das ist ein Zehntel des Jahresverbrauchs. In der Österreichischen Eierdatenbank sind alle Eier erfasst, auch Ostereier. Im AMA-Gütesiegel-Programm wird jedes Ei mit einem Stempel versehen, ehe es den Bauernhof verlässt. Dieser Stempel fasst drei Informationen zusammen: Herkunftsland, Haltungsform und Legehennenbetrieb. In der Eierdatenbank werden die Warenströme tagesaktuell dokumentiert. Rund neunzig Prozent der Frischeier am Markt sind in der Eierdatenbank erfasst. Dabei handelt es sich um ein freiwilliges System. Für Teilnehmer am AMA-Gütesiegel und AMA-Biosiegel und „tierschutzgeprüft“-Betriebe ist die Meldung allerdings verpflichtend. Das erklärte AMA Marketing-Geschäftsführer Michael Blass in einer Pressekonferenz rund um das heimische Osterei heute, Montag, in Wien.

Das „Österreichpaket“ bei Frischeiern garantiere also kontrollierte Herstellung, Hygiene, Kennzeichnung und Dokumentation mit zusätzlichem Augenmerk auf Tierwohl, Tiergesundheit und Transparenz, fasste der Obmann der Erzeugergemeinschaft Frischei, Franz Kirchweger, zusammen.

LK Österreich-Generalsekretär Josef Plank wies zudem auf das gestiegene Konsumenteninteresse an Transparenz hin: „Immer mehr Menschen wollen wissen, woher die Lebensmittel stammen, die sie genießen.“ Mit der LKÖ-Initiative „Gut zu wissen“ und dem Best- statt Billigstbieter-Prinzip sollen der Anteil an heimischen Lebensmitteln in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung gesteigert und die Kennzeichnung vor allem bei Eiern und Fleisch verbessert werden.

Mit gutem Beispiel voran geht dabei der Küchenleiter der NÖ-Pflegeheime, Werner Panagl, der auch Präsident der Arge Großküchen Österreichs ist. In seinen Küchen werden ausschließlich österreichische Eier verwendet. Auch das Flüssig- und Trockenei stammt von heimischen Betrieben. Auf den Speiseplänen der Heime wird die Herkunft der Lebensmittel ausgelobt. Panagl weiß aus Erfahrung: „Vor allem die Angehörigen wollen wissen, was ihr Vater oder ihre Mutter im Heim zu essen bekommt. Sie fragen aktiv nach.“ Qualitätskriterien, wie die Herkunft oder auch Umweltzertifikate, würden dabei eine immer größere Rolle spielen, so Panagl.

Informationen rund ums Österreich-Ei

  • Im vergangenen Jahr wurden 707 Millionen Frischeier im Wert von 176 Mio. Euro gekauft. Achtzig Prozent laufen über den Lebensmittelhandel, der Rest über alternative Bezugsquellen wie Ab-Hof-Verkauf oder Zustellung.
  • Den Löwenanteil nach Haltungsformen nimmt mengenmäßig die Bodenhaltung mit 65 Prozent ein, 23 Prozent entfallen auf Freilandhaltung, knapp zwölf Prozent auf Biohaltung. Wertmäßig beträgt der Bioanteil zwanzig Prozent – Tendenz steigend.
  • Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt konstant bei 235 Eiern. Vier Euro gibt ein Haushalt pro Monat durchschnittlich für Eier aus. Ein Bio-Ei kostete 2016 im Durchschnitt 41 Cent, ein Ei aus Freilandhaltung 30 Cent, aus Bodenhaltung 20 Cent.
  • 1,8 Mrd. Eier legen Österreichs 6,6 Mio. Hennen jährlich. Damit können die heimischen Landwirte 86 Prozent der Nachfrage decken. Die Steiermark ist mit 365 AMA-Gütesiegel-Betrieben das produktionsstärkste Bundesland, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich.
  • Der „Quick-Egg-Check“ unter www.eierdatenbank.at zeigt die Herkunft des Eis und die Haltungsform des Betriebes, die Zustimmung des Legehennenhalters vorausgesetzt.

 

Quelle: AMA/APA/JAHUSZ
Setzen sich sowohl beim Osterei als auch beim Einkauf in öffentlichen Großküchen für heimische Eier ein (v. l.): Arge Großküchen-Präsident Werner Pannagl, AMA Marketing-GF Michael Blass, EZG Frischei-Obmann Franz Kirchweger und LKÖ-Generalsekretär Josef Plank

- Bildquellen -

  • Pannagl_Blass_Kirchweger_Plank: AMA/APA/JAHUSZ
  • Ostereier: AMA/APA/JAHUSZ
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