„Die ersten Antragszahlen am neuen Agrarumweltprogramm ÖPUL zeigen, dass wir mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik am richtigen Weg sind“, berichtet Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig als Referent der diesjährigen Wintertagung des Ökosozialen Forum Österreich.

Trotz teilweise höherer Anforderungen an die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern wurden laut Totschnig für 2023 bereits 90.000 Anträge gestellt und damit mehr als im Jahr 2022 (knapp 86.000). Mehr als 48.000 Betriebe nehmen Förderungen für eine umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) in Anspruch (2022: 46.000). Auch die Bio-Förderanträge haben leicht zugenommen, von rund 22.480 bisher auf neuerdings 22.800 Betrieben.

Mehr freiwillige Anträge gibt es auch für Naturschutz-Maßnahmen (21.655 Betriebe, zuletzt 17.430), für Begrünung (14.556, bisher 12.393), Zwischenfruchtanbau (24.392, bisher 22.550), Erosionsschutzmaßnahmen am Acker (15.868, bisher 11.370), bodennahe Gülleausbringung (knapp 10.000, bisher rund 7.000) sowie Heuwirtschaft (rund 13.400, bisher rund 10.000) und Weidehaltung (31.500 Rinder, bisher 28.500; 7.700 Schafe, bisher  4.500, 4.000 Ziegen, bisher 1.800 sowie neu für rund 7.500 für Pferde und 460 Kleinkamele) und für Tierwohl-Stallhaltung von 6.500 Stieren, bisher 2.000. Dazu Totschnig: „Immer mehr Bäuerinnen und Bauern tragen damit zu mehr Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierwohl bei.“

Bauernbundpräsident Georg Strasser begrüßt diese erfreuliche Entwicklung ebenfalls: „90.000 Anträge zum Agrarumweltprogramm sind ein klarer Indikator dafür, dass unsere bäuerlichen Familienbetriebe den Schutz von Flora und Fauna vorleben. In Anbetracht vielfältiger Krisen und dadurch bedingter Verwerfungen auf den Märkten sind die freiwilligen Mehrleistungen unserer Bauernfamilien zum Schutz von Natur und Umwelt umso höher einzustufen.“ Auch die steigenden Zahlen der teilnehmenden Betriebe etwa bei der umweltgerechten und biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung (UBB) sowie im Bio- und im Naturschutz-Bereich „unterstreicht die Vorreiterrolle unserer Bäuerinnen und Bauern beim Klima- und Artenschutz.“ Strasser: „Unsere kleinstrukturierte und standortangepasste Landwirtschaft in Österreich schafft es, die Menschen in diesem Land zu ernähren und ist mit ressourcenschonenden Wirtschaftskreisläufen europaweit anerkanntes Vorbild.“

Bis 2027 stehen der österreichischen Land- und Forstwirtschaft sowie der Ländlichen Entwicklung 1,8 Mrd. Euro an GAP-Mitteln zur Verfügung. 574 Mio. fließen daraus in das ÖPUL. „Die Tatsache, dass 80 Prozent der Betriebe daran teilnehmen und über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus produzieren, zeigt den Erfolg der österreichischen Agrarpolitik. Unsere Land- und Forstwirtschaft bleibt damit zukunftsfit“, ist Strasser überzeugt.

- Bildquellen -

  • Zwischenfrucht Fraesen: agrarfoto.com
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