Die Hofgruppe in Sölden/Gaislach liegt im Ventertal auf 1.800 Meter Seehöhe.

Basis für die Tagung war das Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) des Landes Tirol, das kürzlich novelliert wurde, um bestmögliche Voraussetzungen für den Erhalt von baukulturell besonderer Orte in Tirol zu schaffen. Die Veranstaltung wurde vom Land Tirol gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt, dem Tiroler Kunstkataster, den Ötztaler Museen und dem Verein für Heimatschutz und Heimatpflege in Nord- und Osttirol organisiert.

Kulturlandschaftliche
Ensembles schützen

„In allen Tiroler Regionen gibt es historische Gebäude, die das typisch tirolerische Landschaftsbild – von der Haller Altstadt bis hin zum historischen Bauernhof im Ötztal – prägen. In den vergangenen drei Jahren fand eine systematische Erhebung der historischen bäuerlichen Ensembles in der Tiroler Kulturlandschaft statt. Mit den Neuerungen im SOG wollen wir vor allem solche kulturlandschaftlichen Ensembles, also Objekte bäuerlicher Architektur mit kulturhistorischer Bedeutung, schützen, damit das wertvolle baukulturelle Erbe auch für unsere nächsten Generationen erhalten bleibt. Das Symposium bietet eine gute Plattform, um über aktuellste Entwicklungen zu informieren“, so der zuständige Landesrat Johannes Tratter. Der Leiter der Abteilung des Bundesdenkmalamtes für Tirol und Landeskonservator Walter Hauser ergänzt: „Die historische Kulturlandschaft Tirols zeigt sich in den zahlreichen bäuerlichen Objekten mit ihren traditionellen Bauformen. Die Erhaltung dieser Objekte, die im direkten Dialog mit der umgebenden Landschaft stehen, gehört zu den Aufgaben der Denkmalpflege. Die Novelle im SOG bietet uns eine wirkungsvolle gesetzliche Grundlage, diese Aufgabe umzusetzen.“

Vorträge und Exkursion

Im Rahmen des Symposiums wurden am Freitag in Form von Vorträgen am Vormittag von Karl Wiesauer (Kunstkataster Tirol), Werner Burtscher (Architekt) und Kurt Luger (Uni Salzburg) sowie Stubengesprächen und einer Podiumsdiskussion am Nachmittag sowohl Herausforderungen diskutiert als auch Lösungen und Chancen für den Ensembleschutz präsentiert. Am zweiten Tag (Samstag) der Veranstaltung fand eine Exkursion durch das Ötztal zu Kulturlandschaftsensembles statt. Die Exkursion führte vom Schwaighof-
Ensemble Gaislach/Sölden über ein Mühlenensemble in Mühl/Huben nach Piburg/Oetz und vermittelte damit den enormen Reichtum alpiner Kulturlandschaft.

- Bildquellen -

  • Gaislach Richtung Vent 1 Kl: Ötztaler Museen
- Werbung -
AUTORred. EA
Vorheriger ArtikelDie Landwirtschaft lebt in Ischgl
Nächster ArtikelGemeinsamer Weg mit südlichen Nachbarn